Stabile Impfstoffversorgung ermöglicht Planung dezentraler Impftermine und rund 1.700 Corona-Impfungen pro Woche
Der gemeinsame Krisenstab von Stadt und Landkreis Bamberg hat sich in seiner Sitzung am 2. März vor allem mit dem Infektionsverlauf in Stadt und Landkreis Bamberg und der Erweiterung der Impfkapazitäten befasst. Erfreulich seien der leicht fallende Verlauf des Infektionsgeschehens und die geplanten Impfungen von Lehrkräften und Erzieherinnen und Erziehern mit AstraZeneca-Impfstoff. Bürgermeister Glüsenkamp machte gleich zu Beginn deutlich: „Es ist ein großer Gewinn, dass Erzieherinnen und Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer nun in der Prio-Gruppe 2 geimpft werden können, denn der Impfstoff von AstraZeneca bietet einen nahezu hundertprozentigen Schutz gegen schwere und tödliche Verläufe einer Corona-Erkrankung.“ Positiv sei auch, dass der erste dezentrale Impftermin in einer Landkreisgemeinde bereits in der nächsten Woche stattfinden solle.
Auch wenn der Februar weniger Tage habe als der Januar, so seien die gemeldeten Neuinfektionen gegenüber dem Vormonat rückläufig. Insgesamt so hieß es, sei das Infektionsgeschehen in Heimen und Gemeinschaftsunterkünften ruhig bzw. am Abklingen, so dass die 138 neuen Infektionsfälle der vergangenen Woche zu 60 Prozent auf Einzelpersonen und 26 Prozent auf Haushalte zurückzuführen seien. „Das sonnige milde Frühlingswetter darf uns deshalb nicht davon abhalten, weiterhin verantwortungsvoll miteinander umzugehen: Abstand halten, Lüften, Maske tragen und Menschenansammlungen meiden“, daran erinnerte Dr. Susanne Paulmann, Leiterin des Fachbereichs Gesundheitswesen beim Landratsamt Bamberg. Der Vertreter der Bamberger Polizei im Krisenstab wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass weiterhin alle Verstöße gegen die Maskenpflicht und das Alkoholkonsumverbot in den ausgewiesenen Bereichen der Bamberger Innenstadt streng mit Anzeigen geahndet würden. Diese könnten Geldbußen von 250 bis 500 Euro nach sich ziehen.
Dr. Tobias Pfaffendorf von der Sozialstiftung Bamberg berichtete, dass die Planungen für das dezentrale Impfen in den definierten sechs Sprengeln im Landkreis Bamberg auf Hochtouren liefen. Bereits nächste Woche könnte es den ersten Impftag im Landkreis geben. Ziel des dezentralen Impfens ist es, den Impfstoff möglichst zu den Menschen zu bringen. Die Kapazität des gemeinsamen Impfzentrums von Stadt und Landkreis Bamberg kann dadurch deutlich erweitert werden. Es sei zu erwarten, dass die Liefermengen steigen werden, so dass auch die täglichen Impfzahlen mit dem zusätzlichen dezentralen Konzept weiter erhöht werden könnten. Landrat Kalb begrüßte diese Entwicklung: „Es wird in den sechs Sprengeln Koordinatoren geben, die zusammen mit dem Impfzentrum die Impftermine in unseren Landkreisgemeinden vorbereiten. Wir kommen mit dem Impfstoff zu den Menschen vor Ort.“
Zudem ginge laut Dr. Pfaffendorf die Koordination mit den Hausärzteverbänden für die Impfungen von bettlägerigen Patienten in deren Zuhause konstruktiv voran. Hier hätten weitergehende Studien des Herstellers Biontech-Pfizer gezeigt, dass sowohl ein vorsichtiger Transport als auch die Entnahme von Einzeldosen nun gesichert möglich seien. Ein möglicher Start für Impfungen von über 80-Jährigen zuhause könnte schon Anfang April möglich sein.