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Charles-Bukowski-Festival vom 21. bis 25. Juni in Bamberg: Vom Untergrund-Poeten zum geschätzten Literaten

Veranstaltungstipps
Foto: Michael Montfort

Ursprünglich war es als großes Festival zum 100. Geburtstag geplant, dann jedoch kam Corona dazwischen. Zwei Jahre später ist es nun soweit: Der amerikanische Schriftsteller Charles Bukowski (1920 – 1994) wird in Bamberg mit einem fünftägigen Festival gefeiert.

Unter dem Motto und Zitat des Dichters „endurance is more important than anything“, übersetzt „Ausdauer ist wichtiger als sonstwas“, präsentiert die Charles-Bukowski-Gesellschaft von Dienstag, 21. Juni 2022 bis Samstag, 25. Juni 2022, das Bukowski-Festival.

Es wird kostenfreie Vorträge der international führenden Charles Bukowski-Forscher und Literatur-Experten Prof. David Calonne und Dr. Abel Debritto geben. Zudem Lesungen, Filmvorführungen sowie eine Konzertlesung mit der preisgekrönten Lyrikerin Nora Gomringer und den Akademisten der Bamberger Symphoniker. Ehrengast des Festivals ist Marina Bukowski, die Tochter von Charles Bukowski, die aus Kalifornien anreist. Außerdem wird der erste deutsche Verleger von Charles Bukowskis Gedichten, Benno Käsmayr, zusammen mit seiner Tochter, Sarah Käsmayr, einen Vortrag halten.

Charles Bukowski wurde 1920 in Andernach bei Koblenz geboren. Im Alter von drei Jahren zog er mit seinen Eltern nach Los Angeles, wo er mit zeitweiligen Unterbrechungen bis zu seinem Tod im Jahr 1994 lebte. Bukowski verdiente seinen Lebensunterhalt mit Gelegenheitsjobs, später als Post-Angestellter. Nebenher schrieb er ab den 1940er Jahren vor allem Kurzgeschichten, Gedichte, später auch Kolumnen, und avancierte zum Untergrund-Poeten. Im Alter von 50 Jahren konnte er sich ganz dem Schreiben widmen und verfasste auch Romane.

Eine größere Bekanntheit erlangte Charles Bukowski in Deutschland mit seinen Kurzgeschichten- und Gedichtbänden. In seinen sprachrealistischen Texten beschreibt er die Schattenseiten des amerikanischen Traums. Lange Zeit war Bukowski aufgrund seiner teilweise drastischen Schilderungen als Sex- und Suff-Poet verschrien. Dies änderte sich vor allem nach seinem Tod. „Seit knapp zwei Jahrzehnten wird Bukowski im Literaturbetrieb als ernstzunehmender Schriftsteller anerkannt“, wie der Vorsitzende der Bukowski-Gesellschaft, Roni, sagt.

Wie sehr Charles Bukowski mittlerweile als vielschichtiger Literat geschätzt wird, zeigt auch der Umstand, dass die Bamberger Kulturreferentin Ulrike Siebenhaar Schirmherrin des Festivals ist. „Bukowski selbst hat das Bild des saufenden Dichtergenies nach Kräften gefördert. Mittlerweile wird er aber auch in der Literaturwelt gebührend gefeiert“, so Siebenhaar.

Alle Informationen sowie das Festival-Programm gibt es unter:
www.bukowski-gesellschaft.de

Das Bukowski-Festival wird gefördert durch die Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten, das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und die Kulturförderung der Stadt Bamberg.

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