Über seine achte Spielzeit unter der Intendanz von Sibylle Broll-Pape schreibt das Theater sich: „Verwundbarkeit“. Die Pandemie hat viel abverlangt, dachten wir, und nun herrscht ein verheerender Krieg in Europa, der unsere Welteinstellungen und Werte herausfordert. Die Künstler*innen glauben fest an ein Zusammenleben in Frieden, an die Möglichkeit einer offenen und vielfältigen Gesellschaft und an die Kraft von Kunst und Kultur. Mit Zuversicht wollen sie sich auch dahin wenden, wo es wehtut und in der Gemeinschaft erleben, wie wir alle gemeinsam mit den Verwundbarkeiten umgehen können.
Außerordentlich wird die Saison eröffnet mit Händels „Alessandro“, einem Opernerlebnis! Die ukrainische Dramatikerin Natalia Vorozhbyt setzt sich in ihrem Stück „Zerstörte Straßen“ mit dem Krieg in der Ukraine auseinander. Elfriede Jelineks politisches Sprachkunstwerk „Die Schutzbefohlenen“ gibt Geflüchteten eine Stimme und hinterfragt den Umgang unserer Gesellschaft mit Flucht und Abschottung. In Georg Büchners großem Revolutionsdrama „Dantons Tod“ wird der Frage nach dem Preis von Macht, nach politischer Verantwortung und der Notwendigkeit von Revolten nachgegangen. Zahlreiche Ur- und Erstaufführungen stehen wieder auf dem Programm. So wird in „tiefer Grund“ von Björn SC Deigner ein Ehepaar dabei begleitet, den Verlust und die Schuld ihres Sohnes zu verarbeiten. Und Sam Max erzählt in seinem außergewöhnlichen Debutstück „Zaun“ die Geschichte einer sozialen Isolation.
Zur Weihnachtszeit lädt der „Bär im Universum“ mit viel Witz und Musik die ganze Familie ins Theater. Und zum Ausklang der Saison kann das Publikum eine ausgelassene Zeit in der traumhaften Kulisse der Alten Hofhaltung verbringen und in „Zur schönen Aussicht“ hinter die Fassaden von Horváths Figuren blicken.
Karten für „Alessandro“ sind bereits ab sofort an der Theaterkasse und im Netz auf
www.theater.bamberg.de erhältlich.