Im Frühjahr 2018 startete eine der umfangreichsten Infrastrukturmaßnahmen im Bamberger Berggebiet. Auslöser für das tiefbautechnische Großprojekt war die erforderliche Neuverlegung einer Wasserhauptleitung durch die Stadtwerke Bamberg. Im Zuge dessen folgten im Bereich Sutte – Maternstraße – Jakobsplatz/Torschuster weitreichende Kanal-, Leitungs- und Straßenbauarbeiten durch den Entsorgungs- und Baubetrieb der Stadt Bamberg (EBB) gemeinsam mit den Stadtwerken. Am Freitag (11.09.2020) wurde nun die Sutte als erster Teilbereich wieder für den Verkehr geöffnet.
Die rundum erneuerte Straßenoberfläche ist sichtbares Zeichen einer Veränderung, die mit einer Komplett-Sanierung im Untergrund begann – Abwasserkanal, Trinkwasserleitungen, Gasleitungen, Hausanschlüsse sowie Telekomunikation wurden dabei neu organisiert und verlegt. In Verbindung damit und aufgrund der beengten Verhältnisse war eine abschließende Erneuerung von Straßen, Gehwegen und Seitenflächen unumgänglich. Entstanden sind so neue Oberflächen mit unterschiedlichen Pflasterbelägen. Die Ziele der Umgestaltung waren unter anderem die Verbesserung der Funktionsfähigkeit für Fußgänger, Kinderwagen und Rollatoren/Rollstühle, die Beibehaltung der Möglichkeiten zum Anwohnerparken, eine bestmögliche Verkehrsberuhigung und die Schaffung von Aufenthaltsqualitäten trotz der geringen Breite des öffentlichen Raumes. Eine ebenfalls erneuerte Treppenanlage verbindet künftig Sutte und Maternstraße. Hier und im angrenzenden Bauabschnitt hoch zum Torschuster wird aktuell noch gebaut, so dass die Maternstraße weiterhin gesperrt bleibt.
Mit Fertigstellung der baulichen Maßnahmen erfolgte auch eine Neuregelung der Verkehrsverhältnisse. Wesentlich dabei: Die Sutte wird zum „Verkehrsberuhigten Bereich“. Statt Einbahnstraße mit Tempo 10 wie vor Baubeginn gilt demnach ab sofort Schrittgeschwindigkeit. Die Straße wird zur „Mischverkehrsfläche“ und alle Verkehrsteilnehmer teilen sich den gleichen (beengten) Raum, in dem das Grundprinzip der gegenseitigen Rücksichtnahme zu beachten ist. Erhöhte Aufmerksamkeit ist zwingend erforderlich für alle, die sich künftig in der Sutte bewegen. So ist zum Beispiel im Verkehrsberuhigten Bereich auch Radverkehr in Gegenrichtung, d.h. bergauf, gestattet. Zur Unterstützung sind folgende begleitende Maßnahmen vorgesehen: In den ersten Wochen nach Verkehrsfreigabe der Sutte wird das Straßenverkehrsamt verstärkt kommunale Geschwindigkeitsüberwachungen durchführen. Gleichzeitig wurde eine mobile Geschwindigkeitsanzeige angebracht. Seitens der Anlieger wurde zudem vorgeschlagen, an verschiedenen Stellen die Aufenthaltsqualität durch die Anpflanzung von Bäumen zu erhöhen. Da Pflanzgruben wegen der Leitungen im Untergrund und damit fehlendem Wurzelraum nicht möglich sind, werden noch Pflanzkübel durch die Abteilung Stadtgrün im EBB aufgestellt werden. PM