Der Sänger der DOORS gilt als Ikone des Rock, ein erotisierender Schamane, der sich als Vertreter der Spoken Poetry verstand. Provokativ und magisch zugleich forderte der dunkle Engel Jim Morrison den Skandal heraus, spielte mit Schmerz und Gewalt, Träumen und Mythen, Leben und Tod.
Schon früh verstand er sich als Dichter. Als er 1964 mit Ray Manzarek die Band THE DOORS gründete, war das ein Weg, um seine Texte besser präsentieren zu können. Neben den Symbolisten wie Arthur Rimbaud begeisterte sich Morrison für die Schwarze Romantik von William Blake und Percy B. Shelley. „Wenn meine Dichtung auf irgendetwas abzielt, dann darauf, die Menschen aus den Zwängen zu befreien, innerhalb derer sie sehen und fühlen.“ (Jim Morrison)
1967 erschien das Debütalbum der DOORS mit ihrem Welthit Light My Fire und der Alptraum-Hymne The End, die durch den Film Apocalypse Now nochmals ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rückte. 1969 erschien Morrisons erster Lyrikband The Lords and the New Creatures, 1970 veröffentlichte er An American Prayer als Privatdruck in einer Auflage von fünfhundert Stück mit weinrotem Einband. Es wurde sein bekanntestes literarisches Werk.
Marie Brandis lebt in München und arbeitet als Jazzsängerin und Gesangspädagogin. Als Mitglied der Vokal-Jazz-Formation McSingers trat sie im In- und Ausland auf und veröffentlichte mehrere Alben.
Thomas Kraft lebt als Autor und Veranstalter in Herrsching am Ammersee. In vielen Projekten (zuletzt in seiner Biografie zu Leonard Cohen) bemüht er sich um eine fröhliche Symbiose von Literatur und Musik. PM