Die Mühen haben sich gelohnt: Die Wolfsschlucht, traumhaft am linken Regnitzarm gelegen und den Bambergern durch ihre jahrzehntelange Nutzung als Jugendherberge bekannt, wird ab Mitte Februar nach und nach bezogen werden können. OB Andreas Starke freute sich: „Die Wolfsschlucht gehört der Jugend.“ Betrieben wird die neue Einrichtung als erlebnispädagogisches Kompetenzzentrum unter der Trägerschaft des Don Bosco Jugendwerks Bamberg. Zuerst erhielten die Nachbarn aus Bug die Gelegenheit, Gebäude und Räumlichkeiten zu inspizieren und sich über das interessante pädagogische Konzept zu informieren. Begrüßt wurden die zahlreich erschienenen Buger von Oberbürgermeister Andreas Starke, der sich für die großzügige Förderung bedankte und seine Mitarbeiterinnen aus dem Immobilienmanagement der Stadt lobte: „Eine Bereicherung für die ganze Region.“
Starke erinnerte an den Werdegang der Wolfsschlucht nach der Aufgabe als Jugendherberge 2011. Eine zeitgemäße Fortführung dieser Nutzung sei „leider nicht möglich gewesen“, so Starke. Gleichwohl waren sich alle Verantwortlichen damals einig gewesen, dass dieses Haus ertüchtigt werden muss. Dank der großzügigen Förderung durch den Bund – 4 Millionen Euro kostete die Sanierung, 3,6 Millionen Euro gab es an Zuschüssen – gelang die erfolgreiche Wiederbelebung. Der Oberbürgermeister dankte dem Jugendwerk Don Bosco für dessen Einsatz mit dem Ziel, ein stimmiges Gesamtkonzept auf die Beine zu stellen, wobei das Sozialreferat der Stadt Bamberg eng eingebunden war.
Emil Hartmann, Leiter des Jugendwerks, ist viel an einem guten Kontakt zur Öffentlichkeit gelegen. „Ich habe für jeden von Ihnen ein offenes Ohr“, erklärte er den Besuchern. Hartmann dankte dem OB: „Die Anliegen des Jugendwerks sind zu hundert Prozent bei der Gestaltung der Räumlichkeiten berücksichtigt worden.“
In Ober- und Dachgeschoss werden jeweils 11 Jugendliche untergebracht. Die eine Gruppe setzt sich aus einheimischen Jugendlichen zusammen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr zu Hause leben können. Bei der zweiten Gruppe handelt es sich um unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Betreut werden die Jugendlichen rund um die Uhr von zehn Pädagogen unter der Leitung von Milan Krieglstein.
Die Architektinnen Silke Leikheim und Manuela Zenk vom Immobilienmanagement zeigten in ihrer Präsentation die einzelnen Schritte der Baumaßnahme auf. Neben statischer und energetischer Ertüchtigung, Erneuerung von Haustechnik, barrierefreier Erschließung und kompletter Erneuerung des Foyers wurden Dachflächen und -stuhl modernisiert, ein Aufzugsturm errichtet, das Nebengebäude neu aufgebaut und die Außenanlagen neu angeordnet. Oberbürgermeister Andreas Starke hob die „einfühlsame Architektur mit der modernen Ausstattung“ hervor und ist sich sicher: „Dieses Projekt hat Vorbildcharakter für ganz Oberfranken.“ PM