Neue Ära für das Bamberger Welterbe: Nach Jubiläumsjahr gewinnt das Welterbe mit dem Besucherzentrum weiter an Sichtbarkeit.

Es war eine Punktlandung, zeitlich und finanziell: Die Eröffnung des neuen Welterbe-Besucherzentrums am 29. April 2019. 35.000 Gäste besuchten die Ausstellung auf den Unteren Mühlen seither. Rund 100 Führungen gaben Einblicke in die Konzeption und das Welterbe-Thema allgemein.

 „Mit der Eröffnung des Besucherzentrums hat eine neue Ära für das Bamberger Welterbe begonnen“, so Bürgermeister Dr. Christian Lange, der für das Welterbe zuständige Referent. Während dieses Jahr die Zahl der UNESCO-Welterbestätten global von 1.092 auf 1.121 geklettert ist, hat das Zentrum Welterbe Bamberg nach einem aktionsreichen Jubiläumsjahr die Stadt 2019 um eine Kultureinrichtung bereichert. Auch der deutschlandweite UNESCO-Welterbetag im Juni drehte sich um das neue Haus. Zusammen mit dem Sozialbetrieb „Mode macht Mut“ und der fränkischen Band Boxgalopp verwandelte das Zentrum Welterbe die Untere Mühlbrücke zu diesem Anlass in einen Laufsteg, auf dem die Kollektion „Silhouetten der Stadt“ präsentiert wurde.

Weitere Highlights waren die Exkursion von 25 internationalen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern im Mai nach Bamberg im Rahmen der internationalen Herrenhäuser Konferenz zum Thema „Urban Agricultural Heritage and the Shaping of Future Cities“ und der internationale UNESCO-Workshop zu Info- und Besucherzentren im Oktober mit 30 Teilnehmenden aus 17 europäischen Ländern. Letzter fand statt in Zusammenarbeit mit der Deutschen UNESCO-Kommission und dem Kompetenzzentrum Denkmalwissenschaften und Denkmaltechnologien der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.

 Auch im Ausland war Bambergs Welterbe-Expertise gefragt. Auf Einladung der Österreichischen UNESCO-Kommission führte Welterbe-Managerin Patricia Alberth mit den österreichischen Welterbe-Kolleginnen und -Kollegen einen Workshop zur Einrichtung von Besucherzentren durch.

 Zudem konnten 2019 die Arbeiten am Welterbe-Managementplan abgeschlossen werden. Das Planungsinstrument wird 2020 offiziell veröffentlicht.

 Zwischen Weihnachten und Neujahr bleibt das Zentrum Welterbe Bamberg geschlossen. In dieser Zeit finden auch keine Führungen durch die Ausstellung statt. „Im neuen Jahr werden wir uns dann zusätzlich zu den mit der Ausstellung verbundenen neuen Aufgaben mit dem Thema ‚Welterbe und Biodiversität‘ befassen“, lässt Alberth durchblicken. „Bis dahin wünschen wir allen Bambergerinnen und Bambergern, all unseren Kooperationspartnern frohe Festtage und einen guten Start ins Neue Jahr!“ PM