Mit ihrem klassenübergreifenden Projekt hat eine Projektgruppe des Franz-Ludwig-Gymnasiums Bamberg beim Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ den 3. Platz belegt. Die Schülerinnen haben mit einfachen Mitteln eine Anlage entworfen, die sich von anderen abhebt.
Es war die Realität, die zur Kreativität verholfen hat: Gerade im Winter war es coronabedingt kalt und zugig in den Klassenräumen im dritten Stock des Franz-Ludwig-Gymnasiums. Denn dort können die Fenster nur gekippt werden, zum Lüften musste die Tür geöffnet werden. „Also haben wir eine Lüftungsanlage entworfen, die über die gekippten Fenster funktioniert und die Tür somit geschlossen bleiben kann“, erklärt Schülerin Carolina. Die 18-Jährige war gemeinsam mit ihrer 16-jährigen Schwester Antonia in der Projektgruppe, deren Verantwortlicher Lehrer Joachim Bickel war – gleichzeitig der Vater der beiden Mädchen. Quasi ein Familien-Schulprojekt.
Die Anlage funktioniert so gut, dass sie zwischenzeitlich in einem zweiten Klassenzimmer im dritten Stock aufgebaut wurde. Die finanzielle Unterstützung kam zum einen aus noch übrigen Geldern von „Jugend forscht“, zum anderen vom Elternbeirat. Ungefähr 200 Euro kostet die Komplettanschaffung. Die Konstruktion hat sich bewährt: „Unsere Anlage hebt sich von anderen ab. Die unreine Luft wird am Boden abgesaugt, von oben kommt saubere Luft nach“, fasst Carolina zusammen.
Bambergs Schulreferent, Dr. Matthias Pfeufer, freut sich über den Forschergeist der Schülerinnen: „Ich finde es toll, wie sie mit eigenen Mitteln eine pragmatische Lösung gefunden haben. Das Projekt zeigt auch die Bereitschaft, etwas zu schaffen, was anderen von Nutzen sein kann.“ Die Schülerinnen selbst merken an: „Wir wollten auch etwas tun, um während der Corona-Pandemie unsere Situation zu verbessern.“ Am Ende war die Freude groß, dass dies gelungen ist.
Info:
Auf YouTube sind unter folgenden Links Videos zu sehen, in denen die Funktionsweise der Anlage gezeigt wird: