Damit der Kunstkalender vom Atelier Lebenskunst auch während des Lockdowns in der Öffentlichkeit bekannt gemacht wird, ist dieser ab sofort in der Brückenapotheke, Heinrichsdamm 6, erhältlich.
Mit den Kalenderblättern gibt das Atelier Lebenskunst einen Einblick in das Werk von Leticia Völkel. Die junge Künstlerin arbeitet in der Werkstatt der Lebenshilfe Bamberg und ist seit fünf Jahren im Atelier Lebenskunst künstlerisch tätig. Wichtig zu erwähnen ist, dass der Kalendertitel „Infektiös“ nicht im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie steht, sondern lange zuvor aus der Kunstreihe entstanden ist.
„Meine Bilder sind infektiös, sie lassen einen nicht mehr los!“ sagt das Talent im Künstler-Gespräch mit der Kunsthistorikerin Christiane Hartleitner, das auf der Rückseite des Kalenders zu finden ist. Das Oeuvre der dreißigjährigen Künstlerin ist erstmals zugänglich. Dieses Werk erstaunt und irritiert die Betrachter gleichermaßen. Es eröffnet eine Bilderwelt, die auf den ersten Blick der psychologischen Fantasy -Literatur zu entspringen scheint. Doch eben nur auf den ersten Blick.
Leticia Völkel will ihren Werken keine Deutungsebene vorgeben. Sie erläutert im Gespräch, dass sie ihren Werken keine Titel, sondern lediglich Nummern gibt. Beim Betrachten der Kalenderblätter können sich so Erlebnisse, Phantasie und Träume ganz individuell entwickeln. Da nicht das Kalendarium, sondern die Kunst im Vordergrund steht, hofft das Atelier auch in den kommenden Wochen noch auf kunstinteressierte Abnehmer. Denn der Kunstkalender soll auch dazu beitragen, dass die künstlerischen Arbeiten von Menschen mit Behinderung verstärkt wahrgenommen und wertgeschätzt werden.