Anzeige

„Einfach ausgezeichnet!“: Gewinner des 11. C.C.Buchner- und 3. Magellan-Preises für kulturpädagogische Kooperationsprojekte gekürt

Bamberg News

„Rassismus – Bei uns?!“, „Fremdsprachenkino“, „DNA & Der Tag der Toten“ sowie „Musik verbindet und baut Brücken“ – so lauten die Titel der Preisträger des diesjährigen C.C.Buchner- und Magellan-Preises, den der Kultur.Service Bamberg für Schulen und Kitas (KS:BAM) zusammen mit den beiden in Bamberg ansässigen Schulbuch- bzw. Kinder- und Jugendbuchverlage C.C.Buchner und Magellan am vergangenen Donnerstag (12. April) im Spiegelsaal der Harmonie an herausragende kulturpädagogische Kooperationsprojekte vergab. Bewerben konnten sich alle Schulen und Kindertageseinrichtungen aus Stadt und Landkreis, die mit einem oder mehreren externen kulturpädagogischen Kooperationspartnern, sprich Kunst- und Kulturschaffenden oder -vermittelnden, zusammengearbeitet haben.

Den mit 1.000 Euro höchstdotierten Platz belegte dabei das Filmprojekt „Rassismus – Bei uns?!“ des Sonderpädagogischen Förderzentrums Martin-Wiesend-Schule Bamberg in Kooperation mit Bamberg:TV. Preiswürdig an diesem Projekt waren vor allem das hohe Engagement und die Kreativität der Schülerinnen und Schüler sowie die Vielseitigkeit und Niedrigschwelligkeit des Films, der nun zusammen mit verschiedenen Arbeitsmaterialien Eingang in den Unterricht findet, wodurch die Auseinandersetzung mit diesem Thema auch weiterhin geschieht. Der zweite Platz mit 500 Euro ging an das P-Seminar „Fremdsprachenkino“ des Franz-Ludwig-Gymnasiums Bamberg, das in Kooperation mit dem Odeon Kino und im Sinne des Service Learning nachhaltig zum kulturellen Angebot der Stadt beiträgt. Den dritten Platz mit 250 Euro konnte sich die breit aufgestellte Theater-AG des Kaiser-Heinrich-Gymnasiums Bamberg unter der Leitung von Schauspieler Daniel Seniuk (ETA Hoffmann Theater) für „DNA & Der Tag der Toten“ sichern. Der Gewinner des Magellan-Preises, das AWO Kultur.Kinderhaus St. Elisabeth Frensdorf, durfte sich mit seinem Jahresprojekt „Musik verbindet und baut Brücken“ über 750 Euro freuen. Doch nicht nur die vier Gewinner standen bei der Preisverleihung im Mittelpunkt. Auch alle weiteren eingereichten Projekte erhielten eine Urkunde sowie eine Anerkennungsprämie in Höhe von 80 Euro.

Die Theatergruppe der Klassen 7 und 8 sowie das Saxophon-Quartett des E.T.A. Hoffmann-Gymnasiums Bamberg führten in einer Mischung aus Revue und Varieté äußerst unterhaltsam durch den Abend der Preisverleihung und staunten szenisch-spielerisch über all die „Menschen“, die so viel „Herzblut“ in wirklich „sensationelle Projekte“ fließen ließen. „Einfach ausgezeichnet!“ repetierte der sympathisch-zerstreute Conférencier zu jeder Gelegenheit. Dass diese Worte sehr zutreffend seien, hob Verleger Gunnar Grünke hervor, der sich selbst nicht nur als (Preis-)Stifter, sondern auch Anstifter kultureller Bildungsprojekte sieht und die gewonnene Erfahrung aller Projektbeteiligten über den eigentlichen Gewinn bzw. Sieg stellte. Bürgermeister Dr. Christian Lange betonte ebenfalls, dass jede Einrichtung schon allein dadurch gewonnen habe, dass sie sich für einen der beiden Preise beworben habe, ganz gleich, ob sie tatsächlich ausgezeichnet werde oder nicht. Denn „wenn wir Kinder auf den Weg zu Kunst und Kultur führen, dann öffnen wir ihnen den Zugang zu einer Welt, in der sie zu dem werden können, was einen Menschen zum Menschen macht.“, so Lange weiter. Der stellvertretende Landrat Johann Pfister freute sich vor allem über die Bewerbungen der Landkreis-Einrichtungen, metaphorisch umschrieben mit den Worten „Die Stadt ist der Diamant, der Landkreis die Fassung“, und dankte den Kindern und Jugendlichen als wichtigsten Personen des Abends, der Jury, die sich dieses Jahr aus Simone Baier (Kindertagesstätte Jean Paul Bamberg), Eugen Kügler (Erlöser-Mittelschule Bamberg, Sabine Eitel (Landesverband der Jugendkunstschulen und Kulturpädagogischen Einrichtungen Bayern) sowie Schauspielerin Olga Seehafer (u. a. Theater im Gärtnerviertel, Ensemble Ernst von Leben) zusammensetzte, für ihre essentielle, wenn auch schwierige Aufgabe sowie den Mitarbeiterinnen des KS:BAM für die Gesamtorganisation dieser sich über die Jahre sehr gut etablierten Veranstaltung, die die Bandbreite kultureller Bildungsarbeit vom Kleinkind- bis zum jungen Erwachsenenalter darstelle.

Ziel der beiden Preise ist es, Kinder und Jugendliche für kulturelle Vielfalt zu begeistern, das Bewusstsein für die Bedeutung Kultureller Bildung zu stärken und all diejenigen zu würdigen, die sich in diesem Bereich in besonderem Maße engagieren. (PM)

Zurück zum Seitenanfang