Heiß begehrt, das ist die Nördliche Promenade jeden Werktag. Wenn es darum geht, direkt im Zentrum einen Parkplatz zu ergattern, wird die Fläche in unmittelbarer Nähe zur Fußgängerzone und zum ZOB gerne angesteuert. Doch in Zukunft soll der Ort weit mehr sein als ein Parkplatz. „Unter den Bamberger Plätzen fristet die Nördliche Promenade leider ein Schattendasein. Eigentlich ist die Fläche sehr einfallsreich angelegt und hat viel Potenzial, das es nun kreativ zu heben gilt“, betont Oberbürgermeister Andreas Starke. „Wenn die Bürgerschaft unserer Einladung folgt, werden viele Stimmen zu Wort kommen, um Ideen und Vorschläge miteinander auszutauschen“, so der OB.
Bei der Neugestaltung der Nördlichen Promenade vor 20 Jahren war es ein zentrales Ziel gewesen, den Raum vielseitig nutzen zu können. „Wir wollten damals den multifunktionalen Charakter dieses zentralen Platzes herausarbeiten und einen Stadtraum schaffen, der zum Flanieren, Verweilen und Erholen einlädt und wieder als Teil städtischer Lebensqualität wahrgenommen werden kann“, erinnert sich Silke Klotzek vom Stadtplanungsamt an die Intention der Baumaßnahme. Was dort grundsätzlich möglich ist, lässt der Platz jeden Samstagvormittag erahnen, wenn er nicht als reine Parkfläche in Anspruch genommen wird: Dann lockt der Bauernmarkt zahlreiche Bamberger:innen zum Einkaufen und Bummeln auf die Nördliche Promenade. Das zeigt das ganze Potenzial des zentral gelegenen Platzes.
„Aber wir sind sicher: Da geht noch mehr“, betont Silke Klotzek und freut sich, dass nun dank einer Unterstützung mit Städtebaufördermitteln viele Möglichkeiten ausgelotet werden können. Das soll nicht heimlich, still und leise im Rathaus passieren, sondern unter aktiver Einbeziehung der Bürgerschaft. Deshalb lädt die Stadt für Samstag, 23. Juli, ab 15 Uhr zu einem „Fest der Möglichkeiten“ auf die Nördliche Promenade ein.
Experten für partizipative Stadtentwicklung
An diesem Tag sind alle Anwohner:innen und Bamberger:innen herzlich eingeladen, gemeinsam neue Ideen für die Nutzung des Platzes zu entwickeln. Dazu wird es einen professionellen Workshop mit dem Bürgerbeteiligungs-Team von „Urban Lab“ geben, bei dem gedacht, gebrainstormt, aber auch gebastelt und gewerkelt werden darf: drei Stunden lang oder einfach auch nur mal kurz im Vorbeigehen. Die Experten für partizipative Stadtentwicklung aus Nürnberg bringen reichlich Erfahrung mit und haben in Mittelfranken schon mehrere ähnliche Projekte umgesetzt. Wem die Kopfarbeit zu wenig konkret ist, kann sich parallel zum Workshop im Café Latte vergnügen. Diese rollende Holzwerkstatt, in der sich alle Besucher:innen handwerklich betätigen und Stehtische und Sitzgelegenheiten herstellen dürfen, wird direkt vor Ort am Veranstaltungstag für eine Belebung des Platzes sorgen.
Diese Angebote bilden den Kern des öffentlichen Festes, bei dem auch der Platz als Begegnungsstätte ganz praktisch erfahrbar werden soll, mit Biertischen, kulinarischer und kultureller Verköstigung. Rapper Jonas Ochs („Bambägga“) kommt mit seinem neuem Album im Gepäck, ein Poetry-Slam wird mal nachdenklich stimmen, mal zum Lachen anregen, ehe eine Silent-Disco in den Abendstunden den Abschluss bildet. „Ich bin schon auf die Ideen gespannt, die an diesem Tag von den kreativen Bambergerinnen und Bambergern entwickelt werden“, freut sich der OB Starke schon auf das „Fest der Möglichkeiten“.
Das Programm für das „Fest der Möglichkeiten“
Samstag, 23. Juli, an der Nördlichen Promenade
15 Uhr: Start der Veranstaltung mit Oberbürgermeister Andreas Starke
15.15 – 18.30 Uhr: Workshop mit „Urban Lab“ zur Frage, wie der Platz künftig genutzt werden soll und kann; zeitgleich Café Latte: Sitzmöbel und Stammtische bauen in der mobilen Holzwerkstatt
zwischendurch: frische Musik von Rapper Jonas Ochs („Bambägga“)
19.15 Uhr: Poetry-Slam
20.30 Uhr: Silent-Disco mit DJ Why not
Außerdem: Kinder-Programm, Getränke, Cocktails, Pizza, Flammkuchen, Bratwürste und vieles mehr