Die momentanen Lockerungen der Bayerischen Staatsregierung lassen es zu, dass auch das Gärtner- und Häckermuseum in der Bamberger Gärtnerstadt wieder sein Tor für Gäste öffnen kann. Da sich die Situation in letzter Zeit weiter verbessert hat, ist keine Terminbuchung mehr notwendig. Für einen Besuch ist lediglich eine FFP2-Maske und die Einhaltung der Hygieneregeln vor Ort notwendig.
„Lange haben wir gewartet und freuen uns deshalb umso mehr, dass wir zu den gewohnten Öffnungszeiten, dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr, wieder für unsere Gäste da sein dürfen“, so Andreas Dechant, erster Vorsitzender des Vereins Gärtner- und Häckermuseum. Eine stabile Corona-Lage vorausgesetzt, kann das Museum bis zum 7. November besucht werden, bevor es in die Winterpause geht.
Das Gärtner- und Häckermuseum bietet die Möglichkeit der Besichtigung eines historischen Gärtnerhauses. Einrichtungsgegenstände und zahlreiche traditionelle Werkzeuge zeigen, wie Gärtnerfamilien um 1900 gelebt haben. Neben den Exponaten geben Multimediastationen, Schautafeln und das „Gärtnerkino“ im ehemaligen Stall besondere Einblicke in die vielfältige Gärtnerwelt. Ein besonderes Highlight ist der Schaugarten im Freilandbereich des Museums.
„Das Interesse an Kulturangeboten ist aktuell besonders hoch. Lange musste auf einen Museumsbesuch und kulturelle Veranstaltungen verzichtet werden. Das Bamberger Gärtner- und Häckermuseum ist ein Ort der Kultur in einem individuell schönen Rahmen präsentiert und einfach immer einen Besuch wert“, so Patricia Alberth, Leiterin des Zentrums Welterbe Bamberg.
Aktuell dürfen auch Gruppen-Führungen mit bis zu 15 Personen wieder angeboten werden. Die eineinhalbstündigen Führungen durch das Museum sind buchbar bei Stephanie Eißing unter eissing.stephanie@web.de. Für Individualbesucherinnen und -besucher bietet sich die öffentliche Gärtnerstadt-Führung an, auch hier steht ein Besuch im Gärtner- und Häckermuseum auf dem Programm. Die Tour findet immer freitags um 14.30 Uhr statt und ist über das Infotelefon 0951/2976-200 oder direkt bei der Tourist Information, Geyerswörthstraße 5, zu buchen.
Mehr Informationen rund um das Museum sind auf der Internetseite des Gärtner- und Häckermuseums unter www.gaertner-und-haecker-museum.byseum.de zu finden.
Bambergs grünes Erbe:
Als einziges Museum in Süddeutschland bietet das Gärtner- und Häckermuseum Bamberg Informationen rund um das gewerbliche innerstädtische Arbeiten und Leben der Gemüse- und Weingärtner, ihre Kultur und Geschichte. Bis ins 19. Jahrhundert war Bamberg auch eine Weinbauregion. Durch die Veränderung des Klimas und dem Anschluss an Bayern war der Weinanbau nicht mehr rentabel und die ehemaligen Weingärtner (Häcker) stiegen auf Hopfen, Obst und Getreide um. Die Gärtner arbeiten bis heute auf ihren Feldern in Bamberg und versorgen die Bevölkerung mit frischen, regionalen Produkten. Die historischen Anbauflächen der Gärtner gehören zum UNSECO-Welterbe „Altstadt von Bamberg“. Seit 2016 steht der Innerstädtische Erwerbsanbau in Bamberg auch auf der Liste des Immateriellen Kulturerbes der Bundesrepublik Deutschland.