Anzeige

Corona-Hilfen kommen bei der Bamberger Wirtschaft an – Wegen Softwareproblemen hatte sich Auszahlungsstart verzögert

Bamberg News
"Das Geld kommt jetzt endlich da an, wo es dringend benötigt wird, bei den von der Pandemie betroffenen Unternehmen", zeigt sich Sonja Weigand, IHK-Präsidentin und Vorsitzende des IHK-Gremiums Bamberg, erleichtert (Foto: IHK für Oberfranken Bayreuth)

Zur Bewältigung der Corona-Einschränkungen hat die Politik umfangreiche finanzielle Hilfsprogramme für die Wirtschaft beschlossen. Nach einem holprigen Start wegen Softwareproblemen können die Anträge inzwischen zügig abgearbeitet werden. So konnten im Rahmen der Novemberhilfe an Unternehmen in Stadt und Landkreis Bamberg bisher 13,2 Millionen Euro und im Rahmen der Überbrückungshilfe II rund 3,9 Millionen Euro bewilligt und großteils bereits ausgezahlt werden. „Das Geld kommt jetzt endlich da an, wo es dringend benötigt wird, bei den von der Pandemie betroffenen Unternehmen“, zeigt sich Sonja Weigand, IHK-Präsidentin und Vorsitzende des IHK-Gremiums Bamberg, erleichtert.

In Bayern ist zentral die IHK für München und Oberbayern für die Prüfung und Auszahlung der verschiedenen Corona-Hilfen verantwortlich. 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bearbeiten dort die Anträge, unterstützt von 250 externen Vollzeitkräften, unter anderem von Beamten des Freistaates, der Messe München und von Personaldienstleistern. Nach den Startschwierigkeiten konnten im Freistaat Bayern die Anträge schneller als in anderen Bundesländern bearbeitet werden. „Jetzt müssen ähnlich schnell auch die noch offenen Anträge für die Dezemberhilfe, die Neustarthilfe und die Überbrückungshilfe III geprüft und bewilligt werden. Weitere Verzögerungen hätten fatale Folgen für die Unternehmen, denn viele stehen finanziell mit dem Rücken an der Wand“, so Weigand.

Überbrückungshilfe II: 93,6 Prozent positiv beschieden
Mit der Überbrückungshilfe II bezuschusst der Bund die laufenden Fixkosten von Selbstständigen, Betrieben und anderen Organisationen im Zeitraum September bis Dezember 2020. In Stadt und Landkreis Bamberg wurden im Rahmen der Überbrückungshilfe II bislang rund 3,9 Millionen Euro an rund 320 betroffene Betriebe ausgezahlt. Gut 920.000 Euro gingen an das Gastgewerbe und 710.000 Euro an Unternehmen im Wirtschaftszweig „sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen“. Zu diesem Bereich gehören unter anderem Reisebüros, Event- und Messeveranstalter. 93,6 Prozent der Anträge aus dem Wirtschaftsraum Bamberg wurden positiv beschieden, 86,4 Prozent der beantragten Gelder bisher bewilligt und ausbezahlt. Die Antragsfrist für die Überbrückungshilfe II endete am 31. März 2021.

Novemberhilfe: 88,6 Prozent ausgezahlt
Bei der Novemberhilfe erstattet der Staat Betrieben, die während des Teil-Lockdowns im November schließen mussten, bis zu 75 Prozent der ausgefallenen Umsätze. Betroffen von den Einschränkungen sind vor allem Hotels, Gaststätten, Fitnessstudios, Freizeiteinrichtungen, die Reisebranche und Veranstalter. Insgesamt wurden in Stadt und Landkreis Bamberg bisher knapp 880 Anträge auf Novemberhilfe mit einer Gesamtfördersumme von 13,2 Millionen Euro bewilligt. Davon flossen Stand Mitte März 64 Prozent in das Gastgewerbe und 15,8 Prozent in den Bereich „Kunst, Unterhaltung und Erholung“. 91,1 Prozent der Anträge wurden positiv beschieden, 88,6 Prozent der beantragten Gelder bisher bewilligt und ausgezahlt. Anträge auf Novemberhilfe können noch bis Ende April gestellt werden.

Zeitnahe Verfügbarkeit von Tests und Impfungen nächster Schritt
„Seit über einem Jahr bestimmt die Corona-Pandemie das öffentliche Leben und auch die Geschäftstätigkeit vieler Unternehmen. Vielfach haben die staatlichen Hilfen geholfen, die Zahlungsfähigkeit vorübergehend abzusichern. Die Hilfen können aber nicht alle Verluste abdecken. Wir brauchen einen Weg zurück zur Normalität, damit die besonders betroffenen oder gar immer noch geschlossenen Unternehmen endlich ihre Wirtschaftstätigkeit wieder aufnehmen können“, so Weigand. Umso wichtiger sei es, mit dem Testen und vor allem dem Impfen voranzukommen, um den Unternehmerinnen und Unternehmern, sowie den dort arbeitenden Arbeitnehmern Planungssicherheit und damit eine positive Zukunftsperspektive zu geben.

Zurück zum Seitenanfang