Über 70 Veranstaltungen mit insgesamt mehr als 8500 Zuschauern – darauf blicken die Veranstalter des BKM.Mannesmann Restart Kultur 2021 mit großer Zufriedenheit zurück. Vom 8. Juli bis zum 12. September gastierten mehr als 56 verschiedene Künstler und Künstlergruppierungen auf den schönsten Bühnen und Bierkellern in der Stadt und im Landkreis Bamberg und brachten dem kulturbegeisterten Publikum, trotz teils strenger Auflagen durch Hygienemaßnahmen, zahlreiche Gänsehautmomente und allgemeine Erleichterung im Hinblick auf die wiedergewonnenen Freiheiten. Als ungebrochen diszipliniert empfand Wolfgang Heyder vom Veranstaltungsservice Bamberg in diesem Zusammenhang das Verhalten der Veranstaltungsbesucher: „Das Publikum geht enorm verantwortungsbewusst und vorbildlich mit den gegebenen Maßnahmen um. Das Hygienekonzept ist klar, die meisten Besucher haben es sofort verinnerlicht und umgesetzt. Für uns eine sehr wichtige und durchweg positive Erkenntnis, aus der wir viele Schlüsse für den kommenden Herbst ziehen können!“.
Aus Veranstaltersicht war das Restart Festival durchaus eines, welches denkwürdige Geschichten geschrieben hat, insbesondere hinsichtlich der Notwendigkeit, an vielen Stellen enorm flexibel zu agieren, um den zahlreichen Besonderheiten gerecht zu werden. Improvisationstalent war indes auch seitens der Künstler gefragt. Die Band Leiwand verlegte beispielsweise ihren Auftritt am Unteren Schloss in Buttenheim wegen des anhaltenden Regens spontan in eine der Garagen auf dem Gelände und zusätzlich zur üblichen Getränkeauswahl warteten die Gastgeber dem Wetter entsprechend ganz charmant mit Glühwein für die Gäste auf. Die zukunftsträchtigste Geschichte zum Thema Improvisation ist allerdings die der Band selbst, denn die Austropopband um Frontmann Fabian Hollet (Radio Bamberg) wurde eigens für diese Veranstaltungsreihe gegründet. Im Jahr zuvor, beim Sommerfest im Garten des Veranstaltungsservice Bamberg, hatten Fabian Hollet und Bandkollege Oliver Mahr die Gäste mit österreichischer Musik unterhalten und Wolfgang Heyder das Versprechen geben müssen, für den nächsten Sommer mit einer Band bereitzustehen. Drei Konzerte dürfte die auf fünf Personen gewachsene Austropop-Band alleine während des Festivals bestreiten und das Publikum mit Wiener Schmäh und Tiroler Klängen verwöhnen. Ein weiteres ist für die Indoor-Saison bereits in Planung. Das Festival hat viele Künstler und Mitwirkende aus den verschiedensten Bereichen vernetzt und verbunden: vom Mundartabend über Kabarett, Schlager und Rock’n’Roll bis hin zu einem Konzertabend mit verschiedenen Indie- und Hardcorebands war im Programm alles dabei, was die Bamberger Livekulturszene so bunt und vielfältig macht. Vor allem eines hat sich im Rahmen des Festivals herauskristallisiert: Die Kultur im Landkreis ist lebendig!