Noch bis 14. Februar stellt der Bamberger Bildhauer Adelbert Heil vier Plastiken im Bürgerlabor, Hauptwachstraße 3, aus. Die Studien beziehen sich auf Peter Maser, der selbst kundigen Bambergerinnen und Bambergern kein Begriff sein dürfte.
Maser, ehemaliger Jesuit, war zum einen Ende des 18. Jahrhunderts Verwalter von Schloss Seehof bei Bamberg. Zum anderen betätigte er sich als Erfinder, der die Welt anno 1781 mit einem pedalgetriebenen vierrädrigen Wagen beglückte, zu einer Zeit also, in der an auto- oder fahrradähnlichen Entwicklungen überhaupt noch nicht zu denken war.
Eingang in die Literatur fand Masers Erfindung durch Friedrich Nicolai (1733-1811). Dieser hat in seinem Bericht über Bamberg und Umgebung den vierrädrigen Wagen mit doppelter Kurbel, „in welchem man auf einem ebenen Wege selbst fahren kann“, beschrieben. Eine bildliche Darstellung der Maserschen Fahrzeuge existiert offenbar nicht. Diese Lücke füllt nun Adelbert Heil. Die Beschreibungen inspirierten ihn zu den vier Plastiken, die erstmals bei der abgebrochenen Kunstausstellung des Berufsverbands bildender Künstlerinnen und Künstler Oberfranken e.V. (BBK) in der Villa Dessauer zu sehen waren.