„Zeitenwende“ wird das Motto der vierten Spielzeit unter Leitung von Intendantin Sibylle Broll-Pape sein. Die aktuellen Debatten um Identität, Ideologien und Digitalisierung machen es uns immer deutlicher: Der Aufbruch in ein neues Zeitalter steht bevor! Doch ist diese Zukunft gestaltbar? Oder sind wir nur Zuschauer in einer Welt voller Umbrüche? In 12 Neuproduktionen, davon drei Uraufführungen und eine musikalische Produktion, möchte das Theater Denkanstöße zu diesen Fragen und Themen liefern – und sich auf eine spannende Zeitreise aus der Vergangenheit in die Zukunft begeben.
Die Spielzeitpremiere, Nino Haratischwilis „Das achte Leben“ (Regie: Sibylle Broll-Pape), erzählt eine Familiengeschichte über Liebe, Verrat und die großen politischen Umbrüche der vergangenen hundert Jahre. In William Shakespeares Klassiker „Hamlet“ (Regie: Sebastian Schug) ist die Zeit aus den Fugen geraten. Wie kein anderes Stück der Weltliteratur handelt es von einer großen Epochenwende, dem Umbruch vom Mittelalter zur Neuzeit. In der dystopischen Zukunftsvision
„Leere Herzen“ (Uraufführung: Daniela Kranz) hingegen zeichnet Juli Zeh das Bild eines Deutschlands nach der Machtübernahme durch Rechtspopulisten. Joël Pommerat durchsucht in „Kreise/Visionen“ (Regie: Frank Behnke) die Menschheitsgeschichte nach Glücks- und Erfolgsrezepten.
Daniel Kunze, der in Bamberg Elfriede Jelineks „Am Königsweg“ inszeniert hat, kehrt mit der Uraufführung „Überfluss Wüste“ von Robert Woelfl ans ETA Hoffmann Theater zurück. Neben Themen wie künstlicher Intelligenz oder Unsterblichkeit geht es zentral um die Sehnsüchte junger Menschen in einer sich stetig verändernden Welt. Eine weitere Uraufführung wird „Räterepublik Baiern!“ nach Ernst Toller (Regie: Sophia Barthelmes) sein. Die Regisseurin nimmt das Publikum in das München und Bamberg vor 100 Jahren zurück, in die Zeit der Räterepublik mit ihren sozialen Utopien.
Hannes Weiler inszeniert Bov Bjergs 2015 erschienenen Erfolgsroman „Auerhaus“. Das Werk
„Mitwisser“ der vielbesprochenen jungen Autorin Enis Maci bringt Elsa-Sophie Jach auf die Bühne. Das komische wie geistreiche Stück „Die Zeit und das Zimmer“ von Botho Strauß wird von Sibylle Broll-Pape inszeniert.
Darüber hinaus bringt das ETA Hoffmann Theater als diesjähriges Weihnachtsmärchen den weltberühmten Kinderbuchklassiker „Die kleine Hexe“ von Otfried Preußler (Regie: Mia Constantine) auf die Große Bühne.
Operettenfreunde kommen mit Ralph Benatzkys berühmten Singspiel „Im Weißen Rössl“ (Regie: Sibylle Broll-Pape) auf ihre Kosten. Das Highlight des Theatersommers findet auch in dieser Spielzeit in der Alten Hofhaltung statt: Das Volkstheaterstück „Brandner Kaspar“ von Kurt Wilhelm nach Franz von Kobell kommt im Rahmen der Calderón-Spiele auf die Freilichtbühne (Regie: Susi Weber).
Weitere Informationen zu Inszenierungen und Terminen, Bilder und Filme gibt’s unter: www.theater.bamberg.de