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Christoph Maul ist nicht nur ein begnadeter Kabarettist und Comedian, sondern auch eine feste Größe in der fränkischen Kulturlandschaft. Als Sitzungspräsident von „Fastnacht in Franken“ begeistert er 2025 im vierten Jahr Millionen Zuschauer in der legendären BR-Produktion. Neben seiner Arbeit für die Fastnacht überzeugt er mit seinem Solo-Programm „Live & ungeProbt“, bei dem Spontaneität und Alltagshumor im Mittelpunkt stehen. Trotz seines vollen Terminkalenders, der in der Session mehrere Auftritte bei Prunksitzungen an einem einzigen Tag umfasst, gelingt es ihm, das Publikum stets mit frischem Humor zu begeistern. Im Interview gibt Christoph Maul spannende Einblicke in seine Arbeit, seine Inspirationsquellen und wie er es schafft, in herausfordernden Zeiten die Menschen zum Lachen zu bringen.
Herr Maul, Sie sind seit drei Jahren Sitzungspräsident von „Fastnacht in Franken“. Wie bereiten Sie sich auf eine solch intensive Session vor?
Christoph Maul: Die Vorbereitung beginnt eigentlich schon Monate vorher. Ich schaue, welche aktuellen Themen sich eignen, um sie humoristisch zu verpacken, und überlege, wie ich diese möglichst authentisch präsentieren kann. Die Sitzungen erfordern eine enorme Energie, daher achte ich in der heißen Phase auch besonders auf meine Gesundheit und Fitness.
Wie fühlt es sich an, eine so zentrale Rolle in der Kultsendung des BR zu übernehmen?
Christoph Maul: Es ist eine große Ehre und gleichzeitig eine riesige Verantwortung. „Fastnacht in Franken“ hat eine lange Tradition und Millionen Zuschauer. Mein Ziel ist es, sowohl den Humor als auch die fränkische Kultur bestmöglich zu repräsentieren.
Neben der Fastnacht sind Sie in der aktullen Sendung der „Brettl-Spitzen“ zu sehen. Wie unterscheidet sich dieses Format von der Fastnacht?
Christoph Maul: „Brettl-Spitzen“ ist ruhiger und intimer, während die Fastnacht laut und farbenfroh ist. Es ist eine tolle Herausforderung, mich in unterschiedlichen Formaten einzubringen, aber mein Beitrag dort passt perfekt zum traditionellen Charme der Sendung.
Wie schaffen Sie es, an einem Samstag bis zu sechs Prunksitzungen zu meistern?
Christoph Maul: Mit einer guten Organisation und einer Menge Adrenalin! Es ist wichtig, jeden Auftritt frisch wirken zu lassen, auch wenn der Zeitplan eng ist. Die Energie vom Publikum trägt mich durch den Tag. Da ich kaum bis keinen Alkohol trinke, geht mir hier auch keine Power verloren.
Ihr aktuelles Bühnenprogramm heißt „Live & ungeProbt“. Was dürfen die Zuschauer erwarten?
Christoph Maul: Der Name ist Programm. Es geht um spontane Reaktionen, Alltagssituationen und aktuelle Themen. Kein Abend ist wie der andere, und das macht den besonderen Reiz aus. Das Publikum wird auch gerne mal Teil der Show.
Wie bleibt man in einer Zeit voller Herausforderungen und Krisen lustig?
Christoph Maul: Humor ist oft der beste Weg, schwierige Themen anzugehen. Man darf die Herausforderungen unserer Zeit sicherlich nicht kleinreden, aber Lachen hilft, Perspektiven zu wechseln und Kraft zu tanken.
Was inspiriert Sie beim Schreiben Ihrer Texte?
Christoph Maul: Das Leben! Meine Erfahrungen als Vater, Begegnungen im Alltag oder gesellschaftliche Entwicklungen – alles kann zur Vorlage für einen Gag werden. Im Grunde kann jeder Comedian werden. Genügend kuriosen Stoff gibt es immer – manchmal denke ich: besonders in Bayern!
Welche Bedeutung hat die regionale Verbundenheit für Ihre Arbeit?
Christoph Maul: Eine große! Ich bin stolz darauf, meine fränkischen Wurzeln zu zeigen und die Eigenheiten dieser Region humorvoll hervorzuheben. Das kommt beim Publikum gut an.
Was macht Ihnen am meisten Spaß? Prunksitzungen spielen, Ihr Live-Programm auf die Bühne zu bringen oder Gala-Auftritte zu moderieren?
Christoph Maul: Jede dieser Aufgaben hat ihren Reiz. Prunksitzungen sind lebendig und voller Energie, mein Live-Programm ist dagegen persönlicher und erlaubt mir, komplett frei zu agieren. Gala-Auftritte sind eine schöne Mischung, da ich dort oft improvisieren und direkt auf das Publikum eingehen kann. Am meisten Spaß macht es, wenn ich merke, dass ich die Menschen erreichen und zum Lachen bringen kann – egal in welchem Format.
Was möchten Sie Ihrem Publikum mit auf den Weg geben?
Christoph Maul: Lachen ist die beste Medizin, gerade in schwierigen Zeiten. Ich hoffe, dass meine Auftritte den Menschen ein bisschen Leichtigkeit und Freude bringen können.
Christoph Maul im TV: Die große Prunksitzung „Fastnacht in Franken“ wird am Freitag, 21. Februar 2025, um 19 Uhr im BR-Fernsehen ausgestrahlt. Wer die Sendung verpasst, kann sie am Samstag, 22. Februar 2025, um 20.15 Uhr oder am Faschingsdienstag, 4. März 2025, um 12.30 Uhr in der Wiederholung sehen.
Weitere Informationen zu Christoph Maul und seinen Auftritten gibt es unter www.christoph-maul.de