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Die US-Boys „The Hooters“ begeisterten auf der Seebühne in Bad Staffelstein

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The Hooters am 18.7. in Bad Staffelstein - Foto: Thomas Pregl

Sie können es einfach – bei ihren umjubelten Konzert am 18. Juli im Staffelsteiner Kurpark drückten „The Hooters“ gewaltig auf die Hupen. Und die Oldie-Virtuosen bewiesen wieder einmal, dass sie eine der wohl besten Live-Bands der Welt sind, obwohl sie nie in einer Liga wie die Rollings Stones, AC/DC oder U2 gespielt haben. Warum eine so begnadete Band nie die Anerkennung gefunden hat, die sie verdient hat, blieb nach ihrem fulminanten Auftritt im oberfränkischen Städtchen einmal mehr als schleierhaft.

Ihr musikalischer Cocktail aus Rock, Ska, Reggae und Folk machte ihre Fans trunken vor Glück. „Hits wie „Johnny B.“, „Satellite“, „Give the musik back“, „500 Miles“ oder „All you Zombies“ elektrisierte das Publikum und riss es aus ihren Stühlen. Bei sommerlichen Temperaturen nahe der 30-Grad-Grenze sorgten die sechs US-Boys im gehobenen Alter für Urlaubslaune pur, die Gitarren funkelten in der Sonne wie Lichtorgeln. Die Hooters-Songs zauberten jungen und alten Fans ein Lächeln ins Gesicht und den Rhythmus ins Blut. Eine Musik, die glücklich macht, die zusammenrücken ließ.

Dass „The Hooters“ auch gekonnt covern können, bewiesen sie mit dem Beatles-Hits „Lucy in the Sky with Diamonds“ und dem zum Teil auf deutsch gesungenen Song „One of us“ von Joan Osborne, den Frontman Erick Bazilian geschrieben hat. Auch das vorgetragene, ruhige „Time after Time“ von Cindy Lauper, einer der wenigen Momente, wo das Publikum mal durchschnaufen konnte, scheint nach einem Cover zu riechen, dabei wurde es von „The Hooters“-Mann Rob Hyman zusammen mit der Sängerin verfasst. Völlig losgelöst feierten die Hooters-Gläubigen den neu interpretierten Hit von Major Tom.

Neuere Stücke ergänzten ihr altes Repertoire, ohne das Brüche in der Stilrichtung zu erkennen war. Charmant und witzig suchte Erik Bazilian immer wieder auf deutsch Kontakt zu seinem ekstatisch mitgehenden Publikum. Beim zweiten Versuch sprach er „Bad Staffelstein“ unter dem Jubel der Masse dialektfrei aus. Bei einem Trinklied bekannte er augenzwinkernd: „Eine gute Flasche Wein. Du bist nicht bei mir. Aber ich bin nicht allein. Hier mit einem großen Bier… Ich bin nicht allein.“ Nein, allein blieb nach mehr als zweieinhalb Stunden und etlichen Zugaben an diesem denkwürdigen Tag keiner. Dafür waren die Gefühle zu groß. „Give the music back before it´s gone.“

Thomas Pregl

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