Sebastian Schnugg ist Vereinstreu. Von den „Blau Weißen“ des TSV Eintracht Bamberg stammend, blieb er auch nach der Fusion mit den Violetten des 1. FC Bamberg dem neuen Verein, dem FC Eintracht Bamberg, treu. Seit dieser Saison hat nun hat Sebastian Schnugg beim Fußball Bayernligisten eine neue Aufgabe: Als Co-Trainer unterstützt er Cheftrainer Julian Kolbeck. Mit dem neuen Übungsleiter und Schnugg läuft es aktuell in der Liga: Nach neun Spielen ist die Mannschaft mit acht Siegen und einem Remis noch ungeschlagen, und mit dem 5:0 Heimsieg am Dienstagabend (31. August) gegen den TSV Großbardorf gelang der Sprung an die Tabellenspitze.
Frage: Julian Kolbeck sagt, Schnugg habe „lila-blaues Blut im Körper“. Insider wissen, dass der Anteil des blauen Blutes aus historischen Gründen wohl noch etwas höher ist …
Sebastian Schnugg: „Ja, stimmt, der Blau-Anteil ist etwas größer ist. Aber seit der Fusion habe ich Blau-Lila-Weißes Blut. Ich kann beide Lager verstehen, aber irgendwann sollte man das Thema auch durchhaben. Viele der Spieler*innen und der Jugendlichen kennen die Vorgänger Vereine ja gar nicht mehr. Daher FC Eintracht Bamberg, und so soll es auch sein.“
Frage: Nach vielen, vielen Jahren im Jugendbereich bist du nun seit dieser Saison in den Seniorenbereich gewechselt. Was hat dich an diesem Wechsel von der Jugend zur 1. Mannschaft gereizt?
Sebastian Schnugg: „Den Großteil der Spieler aus unserem Kader kenne ich ja noch aus der Jugendzeit, das machte mir den Einstieg recht leicht. Irgendwann wollte ich auch in den Herrenbereich wechseln. Wenn man dann so eine Chance bekommt, war es recht einfach, „Ja“ zu sagen.“
Frage: Ihr habt nach den ersten sieben Spieltagen einen Traumstart hingelegt. War das für dich zu erwarten? Und was sind die Gründe für den aktuellen Erfolg aus deiner Sicht?
Sebastian Schnugg: „Das war absolut nicht zu erwarten. Klar haben wir als Team gehofft, einen guten Start hinzulegen. Dass es aber dann so wird, hatte wohl niemand gedacht. Wir haben uns aber als Team jeden dieser Punkte hart verdient. Wir versuchen in jedem Training, das Level hochzuhalten und die Ergebnisse zeigen, dass uns dies bisher ganz gut gelungen ist. Nun wollen wir daran einfach anknüpfen und genauso weiterarbeiten.“
Frage: Julian Kolbeck weiß zu schätzen, dass du einen sehr guten Draht zur Mannschaft hast. Dann plaudere doch einmal ein bisschen aus dem Nähkästchen. Wie ist die Stimmung derzeit bei den Jungs, was sind aktuell die Themen bei den „Domreitern“?
Sebastian Schnugg:: „Da wird doch glatt versucht, ein paar Internas zu erfahren (lacht). Was ich sagen kann ist, dass die Stimmung schon seit dem ersten Training absolut top ist. Die Ergebnisse tragen natürlich auch einen Teil dazu bei. Aber wie gesagt, das war schon vorher so. Der Rest der Themen bleibt aber da, wo er hingehört – in der Kabine.“
Frage: Wie erfolgt die finale Aufstellung für die Spiele? Ist das eine gemeinsame Entscheidung des Trainerteams? Alleingang von Julian Kolbeck?
Sebastian Schnugg: „Klar, Julian hat die erste Grundidee für die Aufstellung. Aber wir drei, Julian, Torwarttrainer Christian und ich, machen uns da stets gemeinsam Gedanken. Jeder bringt seine Ideen ein, und so entstehen dann die finalen Aufstellungen.“
Frage: Wir haben Julian Kolbeck gebeten, eine kurze Charakterisierung von dir vorzunehmen. Umgekehrt, du bist so nahe dran am Coach, wie kein anderer: wie würdest du Julian charakterisieren?
Sebastian Schnugg: „Julian ist ein absolut akribischer und zielorientierter Trainer. Ich fand es von Tag eins der Zusammenarbeit erstaunlich, wie klar und geschickt er seinen Plan vom Fußball den Spieler weitergeben hat. Da ich ja schon den einen oder anderen Trainer kennenlernen durfte, bin ich mir fast sicher, dass Julians Weg im Trainergeschäft noch nicht die Spitze erreicht hat.“
Das sagt Julian Kolbeck über Sebastian Schnugg:
„Schnuggi ist ein herzensguter Mensch, der „lila-blau-weiß“ im Blut hat. Er kennt den Verein und die Region in – und auswendig, was mir imponiert. Er ist ein nahbarer Typ und hat einen guten Draht zur Mannschaft, was als Co-Trainer wichtig ist, um auch ein bisschen in die Mannschaft reinzuhören. Nach anfänglichem Abtasten, schließlich kommt da so ein junger Hupfer mit 27 Jahren als Chef-Trainer, harmonieren wir mittlerweile zusammen mit unserem Torwarttrainer Christian Cana super als Trainerteam. Das ist sicherlich auch ein kleiner Baustein für die momentan sportlich sehr gute Lage, denn schließlich geben wir als Trainerteam die Richtung vor.“
An der Seitenlinie sieht man Sebastian Schnugg wieder am kommenden Samstag, 4. September, um 14:00 Uhr. Dann erwartet der FC Eintracht Bamberg im Fuchsparkstadion den ATSV Erlangen. Karten gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen oder im Online Ticketshop des FC Eintracht unter www.fce2010.de.