Am 1. Februar wird das zweite Bamberger Literaturfestival eröffnet. Dass schon jetzt die ersten Lesungen ausverkauft sind, zeigt, wie gut die Lesungsreihe seit ihrem Debut im letzten Jahr in Stadt und Landkreis Bamberg angenommen wurde – nicht zuletzt dank eines herausragenden Programms mit den internationalen Größen der Literaturszene. Auch das Angebot an Kinderlesungen findet im Bamberger Raum großen Anklang. Bei einem Pressegespräch kamen im Vorfeld die Veranstalter Klaus Stieringer, Melanie Dirauf sowie Wolfgang und Gaby Heyder mit Kurator Thomas Kraft, Schirmherr Nevfel Cumart, Landrat Johann Kalb und dem Kinderbuchautor Rolf-Bernhard Essig zusammen, um einen aktuellen Überblick über Vorbereitungen und Vorverkauf zu geben.
Thomas Kraft, dem als Kurator des Bamberger Literaturfestivals maßgeblich die Programmgestaltung zu verdanken ist, zeigt sich beim Pressegespräch am 13. Januar äußerst zufrieden. Das Programm sei außergewöhnlich und ziele darauf ab, nicht nur diejenigen zu begeistern, die sich ohnehin schon als Kenner der Literaturszene sehen, sondern ebenso jene, die der Bücherwelt aufgeschlossen und neugierig gegenüberstehen. Dabei schätzt Kraft die Aufgeschlossenheit der Bamberger, die es möglich macht, eine Lesereihe in derartiger Größenordnung auf die Beine zu stellen.
Nach dem sensationellen Start des ersten Bamberger Literaturfestivals sei es eine Herausforderung gewesen, die Neugierde und Erwartungshaltung der Besucher ein zweites Mal herauszulocken. Durch die Qualität und die Prominenz der mitwirkenden Autoren sei es gelungen, dass das Bamberger Literaturfestival schon jetzt ein großer Erfolg zu werden verspricht. Bei der Auswahl an brillierenden Autoren fällt es schwer, sich auf wenige Programm-Highlights zu beschränken. Kraft nennt als Favoriten Martin Suter, Rita Falk, Rüdiger Safranski, Swetlana Alexijewitsch, Sharon Otoo und Eva Mattes. Er betont, dass auch die Lesungen der weniger bekannten Autoren eine gute Chance sein können, um Neues kennenzulernen.
Mit einem abwechslungsreichen Programm, das für die Besucher alles – von Politik bis zur leichten Unterhaltung, von Weltliteratur bis zu Kinderlesungen von Erfolgsautoren – zu bieten hat, soll das Bamberger Literaturfestival ein großes Spektrum an Besuchern gleichermaßen ansprechen.
Schirmherr Nevfel Cumart, der als Autor und Dichter viel unterwegs ist, habe noch nichts Derartiges wie BamLit erlebt. Wie kein anderer in der Region steht er, laut Stadtmarketing-Chef Klaus Stieringer, für die Literatur. Persönlich wie beruflich freue sich Cumart besonders auf seinen Freund und Kollegen Feridun Zaimoglu, sowie auf Martin Suter. Das ganze Programm sei ein großer Erfolg und werde die Region Bamberg für zwei Wochen zu einem literarischen Zentrum machen, wodurch die Augen vieler Literaturinteressierter in dieser Zeit auf Bamberg gerichtet sein werden.
Bei all den anspruchsvollen Lesungen sollen allerdings die Kinder nicht zu kurz kommen. Landrat Johann Kalb, dem Initiator des Bamberger Literaturfestivals, ist es ein großes Anliegen, Kinder und Jugendliche für das Lesen zu begeistern und sie schon in jungen Jahren zum Buch und zum Lesen zu führen. Die ansteigende Zahl an Kinderlesungen – von 25 im Vorjahr auf 30 in 2017 – mache deutlich, dass die Akteure von BamLit auf dem richtigen Weg sind.
Melanie Dirauf vom St. Michaelsbund in Bamberg legt allen Teilnehmern des Pressegesprächs das Sams-Musical nahe, das von Schülern des Kaiser-Heinrich-Gymnasiums Bamberg in Kooperation mit Paul Maar auf die Bamberger Bühnen gebracht wird: Am 03. Februar um 17:00 Uhr in der Konzerthalle Bamberg und am 5. Februar um 15:00 Uhr im Kulturboden Hallstadt. Mit viel Herzblut und Freude arbeiten mehrere Jahrgangsstufen, die Big Band und der Unterstufenchor der Schule an der Bühnenshow, deren Text Paul Maar verfasste.
Die Lesungen für Kinder werden von landesweit beliebten Autoren, wie beispielsweise Erhard Dietl, Daniela Kulot, Nina Müller, Silke Brix-Henker und Stephan Bach gestaltet. Der Wahl-Bamberger Rolf-Bernhard Essig gibt beim Pressegespräch bereits einen Einblick, wie die deutsche Sprache Kindern spielerisch durch Sprichwörter und Redewendungen nähergebracht werden kann. Bei seinen Lesungen im Rahmen des BamLit demonstriert der Sprichwörter-Papst, dass er es wie kein anderer versteht, für junge Leser Erzählerisches und fundierte Informationen unangestrengt miteinander zu verbinden.
Die Entwicklung des Vorverkaufs stellt Wolfgang Heyder vom Veranstaltungsservice Bamberg vor. Er betont, dass schon im Vorfeld fast genauso viele Tickets verkauft wurden, wie 2016 im gesamten Verlauf des Festivals. Wurden in der Endbilanz 2016 in etwa 3500 Besucher verzeichnet, so sind es bis zum jetzigen Stand schon rund 3000 verkaufte Karten. Bis zum Ende der Lesereihe ist also ein deutlicher Anstieg an Ticketverkäufen zu erwarten. Diese Steigerung erklärt Heyder dadurch, dass die Kapazitäten der Lesungen deutlich erhöht wurden. Bei den Top-Autoren wie Suter und Falk werden bis zu 1200 Besucher erwartet. Wie schon im letzten Jahr laufe der Vorverkauf sehr gut. Die erste Veranstaltung, die Lesung von Rainer M. Schießler, ist schon jetzt ausverkauft, für die Lesungen von Biermann und Steinbrück gibt es nur noch Restkarten.
Am 1. Februar wird das zweite Bamberger Literaturfestival im Kulturboden Hallstadt feierlich eröffnet. Bei der öffentlichen Veranstaltung sind sowohl geladene Gäste, als auch interessierte Besucher willkommen. (PM)
Weitere Infos zum Literaturfestival gibt’s hier!