Daheim ist es doch am schönsten. Aber warum wird dann der Satz „Kommt mir nur nach Hause!“ als Drohung empfunden? Der Bamberger Liedermacher Wolfgang Buck ist in seinem Soloprogramm „Kummdmernaham“ hin- und hergerissen zwischen Heimatliebe und Fernweh. Er schwelgt in der Lust am Essen, im Zauber der fränkischen Landschaft und der wunderbaren Weichheit seiner Sprache – und ist ständig auf der Flucht vor provinzieller Vereinnahmung und frankentümelnder Erdrosselung. „Der Franke“ ist in seinen Liedern nicht auf die Region beschränkt, sondern der Prototyp des Menschen an sich, gesegnet mit Galgenhumor, Mutterwitz, ungeahnter Zärtlichkeit und der grobmotorischen Unfähigkeit, seine durchaus vorhandene Gefühlswelt einfühlsam auszudrücken. Deshalb hat er mittlerweile auch im Norden und Westen der Republik seine Fans – und sogar im tiefen Süden, wo die Berge stehen und der Himmel weißblau ist. -aph-
Fr. 23.05., 20 Uhr, Haas-Säle, Obere Sandstraße 7