Wenn jemand aus Finnland kommt, noch dazu aus Jyväskylä in der mittelfinnischen Pampa, die Hälfte des Jahres als Schauspieler arbeitet, Jouni Salo heißt und dieser sich die zweite Hälfte des Jahres ausschließlich damit beschäftigt, wie er aus einer Säge Töne entlocken kann, die nach einigen Krümmungen des Sägeblattes richtige Melodien hervorbringen, dann darf man schon mal neugierig werden. Salo hat diese Kunst nämlich so perfektioniert, dass er von Klassik über Jazz bis zu Heavy Metal alles auf diesem merkwürdigen Instrument interpretiert. Selbstverständlich hat er nach jahrelangem Üben die finnische Meisterschaft im Sägespielen gewonnen (die gibt es wirklich und wird alljährlich mit voller Ernsthaftigkeit ausgetragen). Begleitet wird er dabei von Markus Pulkkinen, der mit akustischer Gitarre, Pump-Organ (eine Art Harmonium), Blockflöte und Fußshaker die Performance abrundet.
Salos Säge ist übrigens ein handelsübliches Werkzeug, wie es in jedem Baumarkt erstanden werden kann. La Sega del Canto haben sich in Finnland einen Kultstatus erarbeitet, spielen auf großen Festivals, aber auch in Bars, Fußgängerzonen, bei Filmfestivals oder für das finnische Fernsehen. Ihre erste Tour unternahmen sie vor elf Jahren nach Deutschland, wo sie unter anderem am Bardentreffen in Nürnberg teilnahmen. -aph-
Mo. 14.04, 21 Uhr, Sound-n-Arts, Obere Sandstraße 20