1964 war ein magisches Jahr für die Rockmusik. Eine Band aber war mit Abstand die Lauteste, Wildeste und Ungezogenste: The Pretty Things mit ihrem Sänger Phil May und ihrem fingerfertigen Gitarristen Dick Taylor. May hatte damals schon die längsten Haare in der Szene, Taylor war gerade aus einer Band ausgestiegen, die er mitbegründet hatte und die sich „The Rolling Stones“ nannten. Im Vergleich zu den Pretty Things würden die aber wie eine „Teegesellschaft im Pfarrhaus“ wirken, hieß es damals. Mehr steinig als rollend verlief allerdings die Karriere der wilderen Rocker. Wegweisend und bejubelt waren die Pretty Things in der Szene, schufen sogar die erste Rockoper, die den Who als Inspiration für „Tommy“ diente, bleiben aber ziemlich regelmäßig ohne kommerziellen Erfolg. Was sie nicht davon abhielt, einfach weiterzumachen. Und so sind sie immerhin eine der ältesten noch aktiven englischen Rockbands, immer noch pretty und immer noch wild. -aph-
Fr. 15.08., 20:30 Uhr, Maximiliansplatz