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Bamberger Innenstadt: Im Rahmen des Projekts „Mitte.Bamberg.2025“ werden an vielen Stellen anonym Fußgängerzahlen erhoben

Aktuelles
Leiterin der Wirtschaftsförderung Ruth Vollmar bedankt sich bei Vanessa Obermeier von eleVantine in der Keßlerstraße 5, dass in ihrem Geschäft ein Messgerät steht. Fotonachweis: Stadtarchiv Bamberg, Nadine Gumpert

„Wir freuen uns sehr über das große Engagement der Bamberger Geschäfte, Dienstleistungs- und Gastronomiebetriebe, die sich an der Messung der Fußgängerströme in der Bamberger Innenstadt beteiligen“, so Wirtschaftsreferent Dr. Stefan Goller. Insgesamt sind in 46 Schaufenstern Messgeräte aufgestellt, um die Passantenfrequenz datenschutzkonform zu erfassen.

Mit diesem Pilot-Projekt werden jetzt erstmalig nicht nur an einem oder zwei Punkten Fußgängerzahlen in Bamberg anonymisiert erhoben, sondern in großen Bereichen der Innenstadt. So ist es auch möglich, Wegebeziehungen zwischen den einzelnen Messpunkten sichtbar zu machen. „Durch unser Förderprogramm „Mitte.Bamberg.2025“ haben wir die finanziellen Mittel, so viele Geräte in der Innenstadt für die Dauer von einem Jahr aufzustellen und die Daten auch professionell darstellen zu lassen“, so Ruth Vollmar, Amtsleiterin der Wirtschaftsförderung. In Zusammenarbeit mit dem Anbieter Ariadne Maps GmbH hat die Wirtschaftsförderung ein Konzept für die Nutzung dieser Technologie in Bamberg erarbeitet. Dazu zählen auch die Standorte der Messgeräte, die im Abstand von etwa 30 bis 40 Metern aufgestellt werden müssen, um valide Ergebnisse zu erzielen.

Eliza Blättner von der blitz boutique ist eine der Gewerbetreibenden, die ein Messgerät im Schaufenster hat: „Von der Passantenfrequenzmessung erhoffe ich mir verlässliche Daten über die Besucherströme vor meinem Geschäft am Heumarkt. Besonders interessiert mich, wie sich die Passantenzahlen während der unterschiedlichen Veranstaltungen in der Innenstadt verändern.“

Gute Frequenz wichtig für Innenstadt
Die Erfahrungen aus bisherigen Workshops mit Innenstadtakteur:innen und das vorliegende Innenstadtkonzept „Mitte.Bamberg.2025“ haben gezeigt, dass eine gute Frequenz zwingende Voraussetzung für eine lebendige und funktionierende Innenstadt ist. Um den Effekt einzelner Maßnahmen oder Veranstaltungen in der Innenstadt belegen zu können, braucht es eine belastbare Datengrundlage. „Diese Daten können die oft sehr emotionalen Diskussionen über Maßnahmen in der Innenstadt oder auch über die Attraktivität einzelner Innenstadtlagen versachlichen“, so Wirtschaftsreferent Dr. Stefan Goller. Die Stadtverwaltung erhält zudem Aussagen zu Wegebeziehungen und Verweildauer der Passant:innen und kann auf diese Weise so genannte „Points of Interest“ identifizieren.

Deutschlandweit einmalig an dem Bamberger Projekt ist, dass die Daten allen Interessierten zur Verfügung stehen. Dr. Stefan Goller: „Wir veröffentlichen auf unserer Website www.mitte-bamberg-2025.de wöchentliche und monatliche Berichte zu den Passantenzahlen. In den Berichten werden unter anderem auch einzelne Veranstaltungen, wie etwa Märkte, das Wetter oder die Aufenthaltsdauer angezeigt.“

„Besonders interessant ist eine so genannte ‚Heatmap‘ zu den am meisten frequentierten Abschnitten in der Innenstadt“, ergänzt Vollmar. Bei der ‚Heatmap‘ handelt es sich um eine Karte der Innenstadt, in der die Straßenzüge je nach Anzahl der gemessenen Besucher:innen unterschiedlich farblich gekennzeichnet sind.

Kooperation mit Smart City
Da dieses Projekt in Zusammenarbeit mit Smart City Bamberg läuft, dessen Ziel es ist, Daten allen Interessierten zugänglich zu machen, können die Rohdaten der Messung auch als Excel-Tabelle abgerufen werden. „Als Verantwortlicher von Smart City Bamberg ist mir dies besonders wichtig“, so Dr. Stefan Goller, „Gewerbetreibende können diese Messergebnisse nun mit eigenen Daten verknüpfen und so beispielsweise den Erfolg von Verkaufsaktionen bewerten.“ Im Januar wird die Wirtschaftsförderung dazu eine erste Schulung anbieten. Außerdem plant die Wirtschaftsförderung zusammen mit Smart City Bamberg, zukünftig die Daten über ChatGPT abrufbar zu machen.

Selbstverständlich ist das komplette Projekt DSGVO-konform und es sind zu keinem Zeitpunkt Rückschlüsse auf persönliche Daten möglich.

Förderprogramm zum Projekt „Mitte.Bamberg.2025“
Das Bundesministerium für Bau und Inneres hat das Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren – kurz ZIZ im August 2021 ausgegeben. Die Wirtschaftsförderung hat sich dafür beworben und konnte eine Förderung von 474.600 Euro erreichen.

Die Wirtschaftsförderung der Stadt Bamberg ist verantwortlich für die Organisation und die Abwicklung des kompletten Projektes „Mitte.Bamberg.2025“.

Weitere Infos unter www.mitte-bamberg-2025.de

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