Anzeige

Do-or-die-Spiel für die „Domreiter“: FC Eintracht Bamberg trifft am Dienstag, 28. Mai, auf den TSV Buchbach

Bamberg News
Kann Marc Reischmann auch am Dienstagabend seine Freude so rausschreien wie zuletzt gegen Bayern München? Foto: Christian Martin

Mehr Drama zum Ende der Saison wäre kaum möglich gewesen für den FC Eintracht Bamberg, der in dieser Saison wahrlich schon genügend aufregende Spiele hingelegt hat. Nachdem die Gernlein-Truppe buchstäblich in letzter Sekunde gegen den FC Bayern München 2 noch den direkten Abstieg abgewendet haben, steht nun das nächste „Alles-oder-nichts-Spiel“ im Fuchsparkstadion an.

In der Dreierrelegation mit dem VfB Eichstätt und dem TSV Buchbach sind zwei der drei Partien gespielt. Die Bamberger kamen dabei in Eichstätt zu einem 0:0 und gewannen das anschließende Elfmeterschießen, das gegeben falls mit in die Endabrechnung einfließt. „Eichstätt war ein heißer Ritt. Wir sind schlecht ins Spiel gekommen und hätten uns nicht beschweren können, wenn wir zur Pause zurückgelegen wären. Dann haben wir uns aber ins Spiel gebissen und verdient einen Punkt entführt.“ blickt Bambergs Vorstand auf das Spiel in Eichstätt zurück.

Ein Punkt, der bereits zum direkten Klassenerhalt gereicht hätte, hätte Buchbach in Spiel Nummer 2 am Freitagabend gewonnen. Bis in die 90. Minute führten die Buchbacher auch, ehe der Ex-Bamberger Lucas Schraufstetter mit dem 1:1 für Eichstätt eine vorzeitige Nichtabstiegsfeier verhinderte.

„Die Jungs haben das Spiel gemeinsam im Vereinsheim angesehen. Bis zur 89. Minute war ausgelassene Stimmung. Mit dem Schlusspfiff war der Raum innerhalb von fünf Minuten geleert, die Euphorie dem Fokus auf das dritte Spiel gewichen.“

Die Voraussetzungen für das letzte Spiel in dieser Relegationsgruppe – deren Modus nicht immer einfach zu verstehen war – sind nun klar: Gewinnt der FC Eintracht Bamberg oder spielt unentschieden, ist er direkt „gerettet“ und spielt auch in der neuen Saison in der Regionalliga Bayern. Verliert er das Spiel, schließt er die Relegationsrunde auf dem letzten Platz ab und muss hoffen, dass Kickers Würzburg in die 3. Bundesliga aufsteigt. In diesem Fall würden die Bamberger auch in der neuen Saison in der Regionalliga Bayern verbleiben. Eine Hoffnung, die die Bamberger nicht in Anspruch nehmen wollen.

„In Summe sind uns das alles zu viele Rechenspiele“ kommentiert Bambergs Vorstand Sascha Dorsch dieses Thema. „Wir waren für viele der sichere Absteiger vor der Saison, kaum jemand hat uns zugetraut, die Liga zu halten. Vor gut einer Woche haben wir gegen den FC Bayern 2 den ersten Schritt dazu gemacht. Nun haben wir es auch in der Hand, den zweiten zu gehen. Und das im eigenen Stadion und vor den eigenen Fans – was kann es für einen Fußballer schöneres geben?“

Eine Einschätzung, die auch Bambergs Coach Jan Gernlein teilt. „Noch haben wir nichts erreicht und es kann sein, dass wir am Dienstagabend mit leeren Händen dastehen. Aber auch in dem Fall ziehe ich meinen Hut vor der Mannschaft. Wie sich viele Spieler in den letzten Monaten entwickelt haben, wie sich eine Mannschaft von „namenlosen“ in dieser Semi-Professionellen Liga schlägt, das ist aller Ehren wert. Und genau darum werden wir auch am Dienstag Vollgas geben, weil wir unbedingt auch in der neuen Saison in der höchsten Bayerischen Liga auflaufen wollen.“

Aber wäre es in dieser Konstellation – für beide Mannschaften würde am Dienstag ein Unentschieden den sicheren Klassenerhalt bedeuten – nicht das einfachste, sich auf ein Unentschieden zu einigen? Auch hier hat Bambergs Coach eine klare Meinung: „Jeder, der Fußball spielt weiß, dass du in so einem Spiel nicht ernsthaft auf Unentschieden spielen kannst. Wie soll das gehen? Da schauen 2.000 Leute zu und wir spiele 90 Minuten den Ball hin und her? Nein, wir spielen zu Hause, wir wollen keine weiteren Rechenspiele, sondern ein Fußballspiel, dass wir gewinnen wollen. Und so werden wir auch auftreten!“

Zurück zum Seitenanfang