Sandkerwa zurück in Bamberg: Start des Volksfestes nach der Corona-Zwangspause geglückt

„Endlich wieder Sandkerwa“ – dieser freudige Ausspruch war am Eröffnungstag der 72. Bamberger Sandkirchweih überall in den Gassen des Festgebiets zu hören und zu spüren. Der Donnerstag gehörte traditionell größtenteils den Bambergerinnen und Bambergern, die ausgelassen auf „ihre“ Kerwa strömten.

Mit drei Schlägen stach der erfahrene Schirmherr, Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke, am Abend im Festzelt offiziell das erste Bierfass zügig an und wünschte „eine friedliche Sandkerwa“. Staatsministerin Melanie Huml, ebenfalls Schirmherrin, assistierte in guter Tradition beim Füllen der Krüge.

In die Vorfreude auf die kommenden fünf Kerwa-Tage mischte sich jedoch auch etwas Wehmut: Festwirt Jürgen Winkler gab seinen Rückzug und die Übergabe an seine Tochter bekannt. Zudem wird es auch die letzte Sandkerwa von Horst Feulner als einer der beiden Geschäftsführer der Sandkerwa Veranstaltungs GmbH sein. Er wird sich demnächst in den Ruhestand verabschieden. Seit 2018 stellen der Bürgerverein IV. Distrikt und die Stadt Bamberg gemeinsam Bambergs größtes Volksfest auf die Beine.

Kaum Wartezeiten beim Eintritt

Damit die Kerwa auch weiterhin bestehen kann, kostet sie dieses Jahr zum ersten Mal Eintritt. Der Kauf eines Festabzeichens für sechs Euro gilt als Dauerkarte für alle fünf Tage, außerdem gibt es die Möglichkeit, für 2,50 Euro ein Tagesticket zu kaufen. Stand Freitagmorgen wurden insgesamt bereits ca. 25.000 Abzeichen verkauft. „Unser Konzept, die Festabzeichen in größerer Zahl an verschiedenen Vorverkaufsstellen und vielen Abendkassen sowie zusätzlich bei mobilen Verkäufern anzubieten, ist aufgegangen. Zur Zufriedenheit der Besucherinnen und Besucher sind kaum Warteschlangen entstanden“, erklärte Feulner. Oberbürgermeister Andreas Starke hatte in seiner Ansprache im Festzelt appelliert, dass der Kauf von Festabzeichen Ehrensache sei.

Er bedankte sich bei allen Beteiligten, besonders dem Bürgerverein IV. Distrikt mit der Vorsitzenden Simone Franke, bei der Sankerwa Veranstaltungs GmbH mit den Geschäftsführern Jürgen Wirth und Horst Feulner und dem Hauptsponsor, der Bäckerei Fuchs, sowie weiteren Sponsoren. Starke war erfreut über eine Delegation von 52 Gästen aus Bambergs österreichischer Partnerstadt Villach sowie 17 Bürgermeister aus den Landkreisgemeinden, Landrat Johann Kalb und Alt-Landrat Dr. Günther Denzler.

Polizei und Rettungskräfte berichten nach dem Eröffnungstag von einem „ruhigen Auftakt“ der 72. Sandkerwa und nur kleinen Einsätzen