Die Corona-Pandemie bestimmt seit nunmehr zwei Jahren in weiten Teilen das Leben vieler Menschen. Die daraus resultierenden Herausforderungen für Kultur, Zivilgesellschaft, Vereine, Gruppen, Einzelhandel, Gastronomie und Pflege- und Bildungspersonal sind immens und auch die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie fordern gesellschaftliches Verständnis. Dennoch verhält sich eine große Mehrheit der Bambergerinnen und Bamberger in dieser Zeit umsichtig und solidarisch.
In vielen Städten wie z.B. Augsburg oder Würzburg laufen aktuell Petitionen, die zu Demokratie, Solidarität und Zusammenhalt aufrufen und sich gegen rechtes Gedankengut und Verschwörungstheorien wenden. Nach der Idee der drei Bamberger Vera Mamerow, Claudia John und Christian Hader startet deshalb nun – getragen von über 50 Erstunterzeichnenden – die „Bamberger Erklärung“. Mit 10 Positionen wird dargelegt, dass der Weg aus der Pandemie nur gemeinsam, orientiert am wissenschaftlichen Diskurs und mit gegenseitiger Rücksichtnahme gelingen kann.
Ein weiterer Bestandteil der Erklärung ist das klare Bekenntnis und der Aufruf zum Impfen. „Die Impfung ist der zentrale Baustein, um nicht nur möglichst bald zur Normalität zurückzukehren, sondern insbesondere um andere und sich selbst vor schweren Verläufen zu schützen“, so Vera Mamerow. Auch die Verschwörungstheorien, die in Teilen auf den sogenannten Spaziergängen selbst, aber auch in den entsprechenden Internetforen und Chatkanälen verbreitet werden, widersprechen einem demokratischen Grundverständnis. Claudia John ergänzt deshalb: „Es ist dringend notwendig hier den Mund aufzumachen. Wir können nicht länger dulden, wie rechte Kräfte perfide einen Keil in unsere Gesellschaft treiben.“
Die Initiatoren rufen daher alle Bambergerinnen und Bamberger dazu auf, gemeinsam ein Zeichen zu setzen und die Petition unter dem Link https://www.change.org/bambergererklärung zu unterzeichnen. Das Trio freut sich insbesondere, dass es gelungen ist, die Aktion mit einem breiten Bündnis an Erstunterzeichnenden an den Start zu bringen: Erzbischof, Dekan, die drei Bürgermeister, medizinisches Personal, Unternehmertum, Kulturschaffende, Gastronomen, JournalistInnen, sowie zivilgesellschaftlich, ehrenamtlich und politisch Engagierte – über 50 Personen aus vielen Bereichen der Bamberger Stadtgesellschaft tragen die Bamberger Erklärung mit ihrer Erstunterschrift. Sie alle eint eine Haltung, die Christian Hader abschließend zum Ausdruck bringt: „Das Recht auf die eigene Meinung ist grundgesetzlich geschützt. Ein Recht auf die eigene Wahrheit aber gibt es schlichtweg nicht.“
Link zur Petition: https://www.change.org/bambergererklärung