Orange ist die „Schulfarbe“ des Bamberger Eichendorff-Gymnasiums. Dass sich das hervorragend mit Grün verträgt, haben jetzt die Schülerinnen des Wahlfachs „Umweltgruppe“ gemeinsam mit der gesamten Schulfamilie unter Beweis gestellt: Dank ihres ökologischen Ideenreichtums konnte sich das Eichendorff-Gymnasium erstmalig den Titel „Umweltschule in Europa/ Internationale Nachhaltigkeitsschule“ in der höchsten Qualitätsstufe mit drei Sternen sichern.
Klima- und Umweltreferent Jonas Glüsenkamp und Schulreferent Dr. Matthias Pfeufer besuchten zur Übergabe der entsprechenden Urkunde das städtische Mädchengymnasium in der Kloster-Langheim-Straße und beglückwünschten das Team des Wahlfachs „Umweltgruppe“ um die Lehrerinnen Stefanie Gröhling und Isabel Bonora zu diesem Erfolg.
„Dieses Engagement ist umso höher zu bewerten, da die beiden letzten Schuljahre pandemiebedingt von vielen Unwägbarkeiten, Hindernissen und Schwierigkeiten geprägt waren“, betonte Bürgermeister Glüsenkamp. Dennoch haben die EG-Schülerinnen mit Ideenreichtum etliche Projekte und Aktionen in den beiden Handlungsfeldern Maßnahmen zum Klimaschutz und biologische Vielfalt in der Schulumgebung umgesetzt. So wurden zusammen mit den in den Klassen gewählten Umweltsprecherinnen konkrete Konzepte zur Mülltrennung und Müllvermeidung im Schulhaus erarbeitet – beispielsweise gibt es in der Mensa keine Einweglöffel oder Plastikbecher mehr. Auch gibt es in der gesamten Schule nur noch Umweltpapier. Bei einer groß angelegten Baumpflanzaktion wurden 600 Nadelbäume gesetzt und zusammen mit vielen engagierten Eltern die Bepflanzung des Schulgartens in Kooperation mit dem Bildungsprogramm „Gemüseackerdemie“ umgesetzt. Schülerinnen der Unterstufe beteiligten sich an einer Sammelaktion des Landesbundes für Vogelschutz. Auf dem Schulgelände installierten die Schülerinnen außerdem von der Stadt Bamberg gesponserte Vogelnistkästen und selbstgebaute Insektenhotels. Ein Umweltprojekttag konnte aufgrund der Schulschließungen im vergangenen Jahr leider nur noch geplant, aber nicht mehr verwirklicht werden.
Die EG-Schülerinnen haben mit ihren Leistungen die Jury vollauf überzeugt, die aus Vertretern des Umweltministeriums, des Kultusministeriums, der Akademie für Lehrerfortbildung (ALP) und des Landesbunds für Vogelschutz (LBV) bestand. Mit der Prämierung werden jährlich ausgewählte Schulen bedacht, die in besonderer Weise Umweltbewusstsein vermitteln, sich um eine insgesamt nachhaltige Schulentwicklung bemühen und konkrete Umweltschutzmaßnahmen in die Praxis umsetzen.
„Wir alle freuen uns über diese tolle Auszeichnung und wollen gemeinsam weiter dazu beitragen, dass der jährlich neu zu erwerbende Titel ‚Umweltschule in Europa‘ auch künftig geführt werden kann“, so Stefanie Gröhling.