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Diesmal wirklich Zuhause – Brose empfängt Sassari

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Es geht Schlag auf Schlag. Keine 48 Stunden nach der Niederlage gegen Nymburk im bosnischen Aleksandrovac steht für Brose Bamberg der 5. Playoffspieltag in der Basketball Champions League auf dem Programm. Am Donnerstag gastiert um 20 Uhr in der von TTL Tapeten-Teppichbodenland präsentierten Partie Dinamo Sassari in der BROSE ARENA. Die Ausgangslage ist dabei klar: die Italiener haben keine Chance mehr auf das Final8. Brose hat das Finalturnier auch nicht mehr in der eigenen Hand, sondern benötigt zum einen selbst zwei Siege gegen die Sarden und muss zugleich darauf hoffen, dass Nymburk zweimal gegen Saragossa gewinnt. DAZN.com überträgt wie gewohnt live und exklusiv auf seinen Kanälen. Kommentator ist Martin Gräfe.

Dinamo Sassari hat bewegte Wochen hinter sich. In der BCL gab es zum Playoff-Auftakt zwei Niederlage, wobei die zweite in Nymburk erst per Buzzer Beater zustande kam. Dem folgte nicht nur eine bemerkenswerte Pressekonferenz von Cheftrainer Gianmarco Pozzecco, sondern auch eine zehntägige Quarantäne, da sich einige Spieler mit dem Coronavirus infiziert hatten. Die Quarantäne war auch der Grund, weshalb die Partie gegen Brose um zwei Wochen nach hinten verschoben werden musste. Seit letzter Woche Mittwoch sind die Italiener wieder „frei“ und konnten am Wochenende auch gleich in der heimischen Lega A gegen Cremona mit 95:84 gewinnen und sich nach wie vor auf Platz vier halten.

Schlechter lief es hingegen am Dienstag in der Basketball Champions League. Lediglich ein Sieg in Saragossa hätte die Chancen Sassaris auf das Final8 noch am Leben gehalten. Am Ende aber musste sich die Mannschaft mit 88:105 geschlagen geben. Zwar gewannen die Sarden das erste Viertel noch mit 31:20, zur Pause war der Vorsprung aber nahezu aufgebraucht (52:51). Die zweite Halbzeit ging dann mit 36:54 verloren und die dritte Niederlage im dritten Playoffspiel war besiegelt. Fünf Spieler konnten zweistellig punkten, am besten Miro Bilan und Ethan Happ mit jeweils 17 Zählern. Bilan ist auch über die gesamte bisherige Saison gesehen Sassaris bester Scorer mit im Schnitt 17,4 Punkten. Er holte zudem mit durchschnittlich 8,7 die meisten Rebounds im Team. Bester Assistgeber ist Marco Spissu mit 7,6 im Schnitt. Eine Besonderheit: Dinamo Sassari reist erst am Vormittag des Spieltags an und verlässt Bamberg wieder direkt nach Spielende, um per Charter noch in der Nacht zurück nach Sardinien zu fliegen.

Brose Bamberg muss versuchen, die Reisestrapazen aus den Knochen und Muskeln und die Niederlage gegen Nymburk aus dem Kopf zu bekommen. Zweimal lag Brose mit 18 Punkten vorne, am Ende mussten sich die Mannen von Johan Roijakkers mit 80:91 geschlagen geben. Warum? Weil Brose zum einen das physische Spiel der Tschechen in der zweiten Halbzeit nicht mehr matchen konnte, zum anderen aber, weil Lukas Palyza im letzten Viertel aufdrehte, fünf Dreier traf und 19 Punkte erzielte. Durch die Niederlage ist Brose nun auf Schützenhilfe von eben Nymburk angewiesen, sollte der Traum vom Final8 weiterleben. Der ist aber sowieso nur möglich, wenn man selbst die beiden Aufeinandertreffen mit Sassari für sich entscheidet. Die Vorbereitung aufs erste in jedem Fall war kurz. Am Mittwochmorgen gab es im Hotel in Bosnien ein schnelles Frühstück, anschließend eine rund einstündige Videosession. Danach ging es per Bus nach Zagreb, von dort mit dem Flugzeug nach Frankfurt. Wenn alles glatt läuft, kommt der Brose Tross dort am frühen Mittwochabend an, fährt dann weiter nach Bamberg und wird gegen 21 Uhr wieder Zuhause sein. Und das nach einem – eigentlich – Heimspiel… Gegen Nymburk war Chase Fieler mit 19 Punkten bester Bamberger Werfer. Vor allem von der Dreierlinie wollte an diesem Abend aber nur wenig gelingen (8/33). Auch das muss und sollte am Donnerstag besser werden, ebenso wie die Reboundarbeit (32/42) und die Ballkontrolle (18 Ballverluste). Gelingt das, dann kann das „Heimspiel in Bosnien“ als – aufgrund der Auswirkung sehr ärgerlicher – Ausrutscher nach zuletzt vielen starken Spielen gesehen werden.

Chase Fieler: „Wir müssen den Mund abwischen und nach vorne schauen. Die Niederlage gegen Nymburk ist unglaublich ärgerlich, da wir sie uns selbst zuzuschreiben haben. Umso wichtiger ist es, dass wir den Kopf jetzt nicht hängen lassen. Die Chancen aufs Final8 sind zwar gering, aber solange sie noch theoretisch möglich sind, werden wir weiterhin alles dafür geben. Sassari hat drei Spiele verloren, daher keine Chance mehr aufs Weiterkommen. Das macht sie extrem gefährlich, da sie komplett frei aufspielen können. Wir müssen wieder unseren Fokus finden.“

Nach Sassari ist vor Hamburg. Am kommenden Sonntag gastiert das – gemeinsam mit Brose – aktuell „heißeste“ Team der easyCredit Basketball Bundesliga in Bamberg. Die Towers sind nämlich ebenso wie Brose Bamberg national seit fünf Partien ungeschlagen. Spielbeginn ist um 15 Uhr.

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