Bamberg – Dezentrale Impfungen im Landkreis, die Maskenpflicht in der Stadt, das Infektionsgeschehen sowie die neue Situation an Schulen und Kindertagestätten waren die zentralen Themen der Koordinierungsgruppe Corona von Stadt und Landkreis Bamberg unter der Leitung von Landrat Johann Kalb und Oberbürgermeister Andreas Starke.
Sobald ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht, wird das Impfzentrum Bamberg dezentrale Impftermine anbieten. Dr. Tobias Pfaffendorf von der Sozialstiftung Bamberg stellte der Koordinierungsgruppe am Dienstag ein Konzept vor, das Impfungen (neben dem Impfzentrum in Bamberg und in Pflegeheimen) auch in sechs Sprengeln im Landkreis vorsieht.
Mit den Kommunen jedes Sprengels soll nun nach geeigneten Räumen gesucht werden, in denen die mobilen Impfteams bis zu 300 Impfungen täglich durchführen können. Je nach Menge des zur Verfügung stehenden Impfstoffes und Einwohnerzahl des Sprengels können nach dem Konzept flexibel Impftermine angeboten werden.
„Damit wird ein flexibles System aufgebaut, in das mittelfristig auch die Arztpraxen vor Ort eingebunden werden können“, begrüßte Landrat Johann Kalb die Überlegungen des Impfzentrums. „Dezentrale Impfangebote sind für einen Flächenlandkreis unabdingbar. Mit der Bereitstellung von ausreichend Impfstoff ist es an der Zeit, in die Fläche zu gehen.“ Vor zwei Wochen hatten der Landrat und der Oberbürgermeister das Impfzentrum beauftragt, ein Konzept für dezentrale Impfungen zu entwerfen.
Schulen und Kitas sind gut vorbereitet in die neue Woche mit dem Wechselunterricht sowie Präsenzzeiten gestartet. Die Einrichtungen bieten nach den Worten des städtischen Schulreferenten Matthias Pfeufer und von Schulamtsdirektor Thomas Kohl sehr flexibel Präsenz- oder täglich beziehungsweise wöchentlichen Wechselunterricht an. Die Koordinierungsgruppe will Schülern, Eltern und Lehrern auch in den nächsten Wochen so viel Planungssicherheit geben, wie dies unter den geltenden Richtlinien möglich ist. Jeweils am Freitag soll – sofern möglich – eine Prognose für die Folgewoche gegeben werden.
Zur Frage der Maskenpflicht in der Bamberger Innenstadt positionierte sich die Leiterin des Fachbereiches Gesundheitswesen beim Landratsamt Bamberg, Dr. Susanne Paulmann: „Wir sind vom Infektionsgeschehen mit den aktuellen Inzidenzwerten noch nicht so weit, dort auf Masken verzichten zu können, wo nicht ausreichend Abstand eingehalten werden kann.“ Das zeigten auch die Menschenansammlungen, die sich in den letzten Tagen bei schönem Wetter ergeben haben. Zudem dürfe man die Öffnung von Schulen und Kitas nicht dadurch gefährden, dass man an anderer Stelle sorgloser mit den Infektionsschutzmaßnahmen umgehe.
Das Infektionsgeschehen schwankt derzeit in Stadt und Landkreis in einer Spanne von 60 bis 85. Die Bamberger Pflegeheime sind derzeit infektionsfrei. In den betroffenen Heimen im Landkreis sind die Infektionsgeschehen im Abklingen. „Wenn auch nur eine Momentaufnahme, die hoffentlich anhält, so ist das doch eine positive Entwicklung“, so der ärztliche Leiter der Koordinierungsgruppe, Prof. Michael Sackmann. Leicht rückläufig sind die Zahlen der Patienten, die aufgrund einer Corona-Infektion stationär behandelt werden müssen. In den drei Kliniken in Stadt und Kreis gilt dies für 45 Menschen.