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Exklusive Einblicke: Bamberger Stadtrat besichtigte das Welterbe-Besucherzentrum

Bamberg News
Foto: Stadtarchiv Bamberg / Jürgen Schraudner

Vermittlungsarbeit zählt gemäß der UNESCO-Welterbekonvention zu den Hauptaufgaben einer jeden Welterbestätte. Um diesen Bildungsauftrag in Zukunft noch besser erfüllen zu können, eröffnet Bamberg Ende April als vierte deutsche Welterbestadt ein Welterbe-Besucherzentrum. Obwohl die Arbeiten auf den Unteren Mühlen noch in vollem Gange sind, erhielt der Bamberger Stadtrat im Rahmen einer Vorab-Besichtigung am Mittwoch exklusive Einblicke in das neue Gebäude.

Oberbürgermeister Andreas Starke und Bürgermeister Dr. Christian Lange statteten zusammen mit den Mitgliedern des Stadtrats dem zukünftigen Welterbe-Besucherzentrum auf dem Areal der Unteren Mühlen einen Besuch ab. Welterbemanagerin Patricia Alberth beleuchtete während der Führung die Inhalte und den aktuellen Stand der im Aufbau befindlichen Ausstellung. Im Besucherzentrum sollen sich Einheimische wie Gäste bald einen ersten Überblick über die Welterbestätte „Altstadt von Bamberg“ verschaffen und deren kulturelle, historische und geografische Facetten erfahren können. Die Besonderheiten des Ortes werden in den internationalen UNESCO-Kontext eingebettet und Besucher für die Belange des Bamberger Welterbes sensibilisiert.

Die Ausstellung ist in die drei historischen Bamberger Siedlungszentren Berg-, Insel- und Gärtnerstadt gegliedert. Im Gegensatz zu einem Museum werden im Besucherzentrum bis auf einige Eichenpfähle und Werkzeuge keine Originalexponate ausgestellt. Stattdessen wird auf die visuelle Stärke des kulturellen Erbes gesetzt. Viele Ausstellungsstationen können angefasst werden und sprechen damit auch Kinder und Jugendliche an.

„Natürlich können wir auf 220 Quadratmetern Bambergs Geschichte nicht lückenlos erzählen“, so Welterbemanagerin Patricia Alberth, „das ist aber auch nicht die Aufgabe eines Besucherzentrums. Der Fokus liegt auf einer stark reduzierten, exemplarischen Vermittlung.“ Neben Hörstationen, Filmen und anderen digitalen Anwendungen bildet ein interaktives Stadtmodell das Herzstück der Ausstellung.

Das eigentliche Exponat ist dabei die Stadt. Dementsprechend enthält das Besucherzentrum zahlreiche Verweise in den Stadtraum hinein, Lesehilfen und „Appetithappen“, die zum Erkunden Bambergs anregen sollen.

Der Stadtrat zeigte sich sehr angetan von der Idee und Umsetzung der Ausstellung. Die Integration der Fassadenreste der vormaligen Sterzermühle in den Neubau wurde ebenso gelobt wie die Nutzung der im Mühlenviertel historisch verwurzelten Wasserkraft mittels einer Turbine unter dem Gebäude. Begeistert hat auch die Aussicht aus den Büroräumen im Dachgeschoss auf das Alte Rathaus.

Gespannt erwartet man nun die Fertigstellung und Eröffnung des Welterbe-Besucherzentrums Bamberg. Ab 30. April 2019 ist es soweit: Dann öffnet das Welterbe-Besucherzentrum Bamberg bei freiem Eintritt seine Türen. PM

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