Ein eigener Internetanschluss gehört heute in jedem Haushalt zum Standard. Die Deutsche Telekom hat allerdings längst kein Monopol mehr in diesem Bereich. Vielmehr gibt es heute eine ganze Reihe an Firmen, die private Internetanschlüsse vermarkten. Für den Kunden bringt dies auf der einen Seite eine Reihe von Vorteilen mit sich. So hat der Wettbewerb grundsätzlich für deutlich günstigere Preise gesorgt. Auf der anderen Seite ist es für viele Menschen aber auch gar nicht so einfach, bei der Vielzahl an Angeboten den Überblick zu behalten. Zumal die Anbieter in vielen Bereichen auch nicht um Transparenz bemüht sind, sondern versuchen, die eigenen Tarife besonders günstig erscheinen zu lassen.
Internetanschluss für zu Hause: So unterscheiden sich die Angebote!
Grundsätzlich sollten daher nicht nur die Werbeslogans der Unternehmen verglichen werden, sondern detailliert auf die konkreten Angebote geschaut werden. Dabei helfen können Vergleichsseiten welche alle wichtigen Aspekte durchleuchten und verschiedene Anbieter gegenüberstellen. Folgende Punkte sind vor dem Abschluss eines Vertrages zu beachten:
1. Versteckte Kosten und Einmalzahlungen: Um die monatliche Gebühr möglichst niedrig zu halten, versuchen einige Anbieter viele Kosten gleich zu Beginn abzurechnen. So wird etwa oftmals eine Anschlussgebühr fällig.
2. Die angebotene Bandbreite: Der Begriff DSL wird teilweise als synonym für schnelles Internet verwendet. Tatsächlich kann es aber ganz erhebliche Unterschiede geben. So werden DSL-Tarife über das Telefonkabel teilweise noch mit Geschwindigkeiten von 16 Mbit/s vermarktet. Einige Kabelanbieter wollen hingegen zukünftig sogar Geschwindigkeiten von 1 Gbit/s anbieten. Die Unterschiede können also enorm sein.
3. Die Vertragslaufzeit: Kürzere Verträge bieten grundsätzlich eine höhere Flexibilität. Bei einigen Tarifen erhöht sich nach einiger Zeit – beispielsweise einem Jahr – auch die monatliche Gebühr. Auch hier gilt es, auf die individuellen Details des Angebots zu achten.
4. Der Leistungsumfang: Oftmals gibt es Kombinationstarife, bei denen etwa der Internetvertrag zusammen mit einem Festnetzanschluss oder einem TV-Angebot vermarktet wird. Hier gilt: Werden die zusätzlichen Angebote benötigt, kann dies eine gute Wahl sein. Andernfalls sollte man eher nach einem schlankeren Tarif suchen. Außerdem wird in privaten Haushalten noch ein Router benötigt. Dieser hat die Aufgabe das lokale Netzwerk mit dem Internet zu verbinden. Er sorgt dafür, dass die ankommenden Datenpakete an die richtige Stelle geleitet werden. Einige Anbieter haben kostenlose Router im Programm, bei anderen sind zusätzliche Gebühren fällig.
DSL vs. VDSL
Ein zu teurer oder zu lange laufender Vertrag ist sicherlich ärgerlich. Noch fataler ist es allerdings, wenn man einen Tarif bestellt, der gar nicht zu den eigenen Bedürfnissen passt. Wichtig ist daher vor allem die richtige Geschwindigkeit. Vor Vertragsabschluss sollte überlegt werden, wie das Internet genutzt werden soll. Für Videostreaming in HD werden beispielsweise ganz andere Geschwindigkeiten benötigt als für das Aufrufen einer einfachen Webseite. Außerdem gilt: Je mehr Personen einen Anschluss nutzen, desto höher muss die Bandbreite sein.
Zu unterscheiden ist dabei herkömmliches DSL, das noch auf den alten Kupferkabelleitungen der Telekom basiert. Diese haben den Nachteil, dass bei längeren Distanzen die Geschwindigkeit nachlässt. Inzwischen gibt es daher auch VDSL („Very High Data Rate Digital Subscriber Line“), das – zumindest teilweise – auf die Übertragung durch Glasfaserkabel setzt. Dadurch sind höhere Geschwindigkeiten möglich. Außerdem wird ein breiteres Frequenzspektrum genutzt. PM